ARTIKEL/TESTS / Lynnfield Overclocking und Undervolting

Fazit

Fassen wir zusammen, was wir auf den zurückliegenden Seiten an Informationen zu den beiden Intel-Prozessoren gesammelt haben.

Beide Probanden konnten ihr enormes Overclocking-Potenzial unter Beweis stellen und mithilfe des Core i7-870 wurde auch mit einfacher Luftkühlung die 4 GHz-Marke durchbrochen. Mit 4,08 GHz wurde der Kerntakt des Lynnfield-Prozessors um satte 1,15 GHz angehoben, was sich in einer Leistungssteigerung von knapp 24 Prozent wiederspiegelt. Mit einer verbesserten Kühlung (beispielsweise eine Wasserkühlung) könnten diese hervorragenden Werte sehr wahrscheinlich nochmals gesteigert werden. Mit 98 °C war der Core i7-870 während unserer Tests an seinen thermischen Grenzen angekommen, so dass wir auf ein weiteres Overclocking verzichteten. Die Leistungsaufnahme stieg mit beinahe 340 Watt um mehr als die Hälfte an, was sich vor allem durch die erhöhte Versorgungsspannung der CPU erklären lässt, die bekanntlicherweise quadratisch auf die Verlustleistung einwirkt. Beim Undervolting des Core i7-870 konnten wir unter Volllast, verglichen mit den Stock-Einstellungen die Intel für den Prozessor vorsieht, etwa 10 Watt Leistungsaufnahme einsparen.

Aber nicht nur der i7-870 konnte mit guten Leistungen auf sich aufmerksam machen, denn auch Intels Core i5-750 bringt einige Leistungsreserven mit sich. So konnten wir den Lynnfield-Core auf etwa 3,6 GHz beschleunigen, was einem Plus von 940 MHz entspricht. Dafür wurde eine Spannung von 1,525 Volt benötigt, was die Leistungsaufnahme des Gesamtsystems auf knappe 270 Watt ansteigen ließ. Somit ergibt sich eine Leistungssteigerung von knapp 24 Prozent aus dem Benchmarkparcours, bei 32 Prozent Zunahme des Energieverbrauchs. Verglichen mit unserem Testexemplar des Core i7-870, skaliert der kleine i5-Bruder damit deutlich besser, da dieselbe Steigerung der Performance mit einem geringen Zuwachs der Frequenz möglich ist. Auch beim Undervolting machte der Core i7-750 eine gute Figur und erlaubte uns mit 185 Watt Verbrauch (bei Volllast) erstmals den Betrieb des Systems unterhalb der 200 Watt-Schwelle. Im direkten Vergleich mit den Stock-Einstellungen ergibt sich somit eine Einsparung von 14 Watt.

Als preislich besonders attraktiv lässt sich daher der Intel Core i5-750 bezeichnen, der problemlos auf das Leistungsniveau eines Core i7-870 katapultiert werden kann und mit gut 150 Euro für fast genau ein Drittel des Preises zu haben ist (Quelle: Geizhals.at, Stand: 09/2009).

Performancerating

Gesamtrating
Intel Core i7-950 @ 3888 MHz
100,0
Intel Core i7-870 @ 4080 MHz
97,6
Intel Core i7-920 @ 3600 MHz
95,0
Intel Core i7-975 XE @ 3600 MHz
94,7
Intel Core i7-975 XE
88,9
Intel Core i7-965 XE
86,3
Intel Core i7-950
83,4
Intel Core i5-750 @ 3600 MHz
79,8
Intel Core i7-870
78,4
AMD Phenom II X4 955 @ 3800 MHz
77,0
Intel Core i7-920
74,1
AMD Phenom II X4 955
68,1
Intel Core i5-750
64,5
Angaben in Prozent (mehr ist besser)
Autor: Stefan Boller, Patrick von Brunn
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