ARTIKEL/TESTS / Asus P5K Premium und Abit IP35 im Test

Layout

Prinzipiell hat Asus das P5K Premium WiFi als Standard-ATX-Platine konzipiert und muss auf den vorgegebenen Abmessungen (12,0 x 9,6 Zoll) die zahlreichen Ausstattungsmerkmale unterbringen. Das Dual-Chipsatz-Design sieht dabei die traditionelle Aufspaltung des Layouts in zwei wesentliche Bereiche vor. Oberhalb des PEG finden wir die Northbridge, den CPU-Sockel samt Spannungswandler (mit im Kühlkreislauf), die DDR2-DIMM-Sockel und diverse Anschlüsse. Mit in den Markennamen "Quiet Thermal Solution" fällt auch die durchgehende Kühlung der wesentlichen Komponenten des Mainboards. Passive Kühlkörper befinden sich jeweils auf den Spannungswandlern (zwei separate Kühlkörper), der North- und der Southbridge. Für ein ausgewogenes Niveau in Sachen Temperatur aller Chips sorgen Heatpipe-Verbindungen zwischen den Komponenten. Und wenn die Temperatur dennoch mal zu hoch werden sollte, hält der Lieferumfang des P5K Premium WiFi von Asus gleich zwei optionale Lüfter für die schraubenlose Montage (einfach "einklicken") auf den Kupferkühlern bereit. Die Kabel der Lüfter sind gerade lang genug um an die vier verteilten CHA_FAN-Anschlüsse für die Stromversorgung zu gelangen. Eine altbekannte Engstelle können wir wiederum im Bereich der DDR2-DIMM-Sockel und dem primären PEG-Slot ausmachen, da hier beim Einbau einer langen PCI Express Grafikkarte (á la Radeon HD 2900 XT oder GeForce 8800) die Sicherungsnasen der DIMMs in der Erreichbarkeit stark eingeschränkt sind.

Mit zum oberen Mainboardteil gehört auch das Back-Panel, das eigentlich alle auf dem Board verfügbaren Anschlüsse nach außen schleift. So finden wir folgende Schnittstellen: PS/2 für Tastatur (nicht für Maus!), Digital-Audio via Chinch und optischem Leiter, FireWire 400 und eSATA, 2x RJ45 Gigabit-Ethernet, sowie 6x USB 2.0. Für die übrigen FireWire- und USB-Ports liegt ein Slotbracket bei bzw. können an das Front-Panel angeschlossen werden. Den auf dem Board verfügbaren seriellen COM-Port hat man nicht am Back-Panel umgesetzt - ein Slotbracket fehlt ebenso.

Im unteren Mainboardbereich befinden sich die Erweiterungsslots, die Southbridge, die Front-Panel-Anschlüsse, SATA2-Ports und der einzige IDE-Kanal, sowie Pins für die externen USB- und FireWire-Ports sowie den COM-Anschluss. Hier haben die Asus-Ingenieure saubere Arbeit geleistet und unserer Meinung nach keine groben Fehler beim Layouting der Platine begangen. Durch den relativ weit unten liegenden PCIEX16_1 und die DIMM-Sockel fallen beim Einbau zweier Dual-Slot Grafikkarten zwei von drei PCI-Ports weg. Als Alternative hätte man noch einen der kaum benutzten PCI Express x1 Anschlüsse mit einem PCI tauschen können. Auf der folgenden Grafik haben wir nochmals alle wichtigen Stellen auf der Platine markiert und geben gleichzeitig einen kleine Übersicht zur Platzierung der einzelnen Chips und Funktionalitäten auf dem P5K Premium von Asus.

  1. LGA775 Sockel
  2. P35-Northbridge mit Kühler
  3. ICH9R-Southbridge mit Kühler
  4. DDR2-DIMM-Sockel
  5. PCI Express x16 #1
  6. PCI Express x16 #2 (x4 elektrisch)
  7. Marvell 88E8056-NNC1 PHY (GbE an PCIe)
  8. Realtek RTL8187L (AzureWare WLAN-Karte)
  9. Realtek RTL8110SC PHY (GbE an PCI)
  10. Analog Devices AD1988B (Audio)
  11. JMicron JMB363 (IDE)
  12. Agere L-FW3227-100 (1394)
  13. IDE-Kanal und 6x SATA2
  14. ATX- und Floppy-Anschluss

BIOS

Wie beim "Dark Raider" von Abit, haben wir natürlich auch dem P5K Premium bzw. dessen BIOS (Version: 0204) genau auf den Zahn gefühlt. Speziell haben wir unser Hauptaugenmerk auf Features und Funktionen hinsichtlich des Overclocking gelegt und daraufhin untersucht. Der von Asus bereits in der Vergangenheit forcierte Menüpunkt "JumperFree Configuration" tummelt sich auch beim P5K Premium und hält alle wesentlichen Konfigurationsmöglichkeiten für uns bereit. Neben dem automatisierten Systemtuning in verschiedenen Stufen (Auto/Standard/N.O.S.) mittels "Ai Overclocking", konzentrierten wir uns auf die manuell möglichen Settings. Asus hält hier wie erwartet eine ganze Reihe passender Funktionen bereit. Neben der präzisen der Regelung des Multiplikators (FID) ist auch eine freie Justage des Front Side Bus von 200 bis 800 MHz ohne weiteres möglich. Mithilfe der Punkte "FSB Strap to North Bridge" und "DRAM Frequency" lässt sich die optimale Performance seitens der Speichermodule erreichen. Übrigens: Asus unterstützt offiziell DDR2-1066 und führt dies auch in der Liste auf. Zuguterletzt hat der User auch Einfluss auf die Frequenz der PEG-Slots, welche von 100 bis 150 MHz in 1 MHz-Schritten eingestellt werden kann. Positiv möchten wir außerdem noch das Setup der Command Rate erwähnen, was man leider nicht bei allen Boards vorfindet (siehe bspw. IP35).

Werfen wir einen Blick auf die verschiedenen Spannungen, lässt einem Asus auch hier viel Spielraum für Anpassungen: CPU Voltage (1,1000 bis 1,7000 Volt, 0,0125 Volt-Schritte), CPU Voltage Reference (x0,57/x0,59/x0,61/x0,63), CPU Voltage Damper (Auto/Aktiviert/Deaktiviert, verhindert einen zu großen VCore-Droop), CPU PLL Voltage (1,50 bis 2,20 Volt, 0,1 Volt-Schritte), DRAM Voltage (1,80 bis 2,55 Volt, 0,05 Volt-Schritte), FSB Termination Voltage (1,20 bis 1,50 Volt, 0,1 Volt-Schritte), North Bridge Voltage (1,25 bis 1,95 Volt, 0,15 Volt-Schritte), North Bridge Voltage Reference (x0,61/x0,67), South Bridge Voltage (1,05/1,20 Volt). Bei allen genannten Spannungen steht außerdem immer die Auto-Option zur Verfügung. Hier hat das BIOS des P5K Premium wirklich einige exklusive Extras zu bieten, die speziell erfahrenen Overclockern das Wasser im Mund zusammenlaufen lassen. Allen voran der "CPU Voltage Damper", der zu große Einbrüche in der CPU-Versorgungsspannung verhindern soll und bei vielen Boards nur als zusätzlicher und inoffizieller Mod zur Verfügung steht. Abgerundet wird das gute Auftreten im Bereich BIOS durch diverse Tools, wie das Anlegen von OC-Profilen etc. Mehr zum Thema Overclocking des Asus P5K Premium erfahren Sie auf Seite 6.

Autor: Patrick von Brunn
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