Die NITRO+ RX 7900 XTX Vapor-X von Sapphire basiert auf der XTX-Version der Navi 31-GPU. Dieser Grafikchip bietet 96 CUs und damit 6.144 FP32-ALUs. Ergänzt werden die technischen Eckdaten von 384 Textureinheiten (TMUs) sowie 192 ROPs. Die GPU selbst arbeitet mit einer Spielefrequenz (oder Gametakt genannt) von 2.300 MHz und kann per Boost auf bis zu 2.500 MHz beschleunigen (Referenzwerte). 96 Kerne für Raytracing-Berechnungen (2. Generation) sowie 192 Kerne zur Beschleunigung von KI-Operationen runden die technischen Eckdaten der GPU ab.
Die 24 GB GDDR6-Speicher sind über ein 384 Bit breites Interface an die GPU angebunden. Dazwischen arbeitet ein schneller Infinity Cache mit 96 MB, der als Pufferspeicher dient und unnötige Speicherzugriffe verhindern soll. Dadurch verspricht AMD eine effektiv deutlich höhere Speicherbandbreite, als die rein rechnerisch bestimmten 960 GB/s des 10.000 MHz schnellen VRAMs. Für die RX 7900 XTX im Referenzdesign gibt AMD einen Durchsatz von satten 3.500 GB/s an. Mehr zur Performance ab Seite 6 des Artikels.
Die Grafikkarte wird durch drei axiale 100-mm-Lüfter gekühlt.
Die Leistungsaufnahme der Referenzkarte gibt AMD mit 355 Watt an und spricht hierbei von einer Thermal Board Power, kurz TBP. Hersteller Sapphire stattet die NITRO+ mit zusätzlichen Leistungsreserven aus, so dass die Karte insgesamt bis zu 420 Watt beziehen kann. Damit steht weitere Leistung für noch höhere Taktraten bereit, die Sapphire für ein sattes Overclocking ab Werk nutzt: 2.510 MHz Gametakt (+210 MHz bzw. 9,1 %) sowie 2.680 MHz Boosttakt (+180 MHz bzw. 7,2 %). Die Karte wird über drei 8-Pin-PCIe-Anschlüsse mit Leistung versorgt und hat somit satte 525 Watt zur Verfügung (75 Watt PCIe Slot + 3 x 150 Watt 8-Pin Anschluss). 12VHPWR sind an dieser Stelle noch kein Thema. Mehr zur Leistungsaufnahme lesen Sie auf Seite 18 des Artikels.
Satte 3,5 Slots Bauhöhe mit beidseitigen RGB-LED-Streifen (Bildquelle: Sapphire).
Grafikkarten mit Vapor-X-Kühlung haben bei Sapphire schon seitlich vielen Jahren Tradition und so gibt es auch bei der neuen Radeon-Generation wieder ein entsprechendes Modell. Die NITRO+ RX 7900 XTX Vapor-X kommt mit einem wuchtigen Quad-Slot-Design (3,5 Slots Bauhöhe) und bringt entsprechend hohes Leistungspotenzial mit.
Der Rahmen der Konstruktion sorgt für Stabilität und besteht aus einer druckgegossenen Aluminium-Magnesium-Legierung. Herzstück ist eine Vapor Chamber, die GPU und VRAM abdeckt und von derer über sieben Heatpipes zu Abwärme zu den Kühlfinnen transportiert wird. Letztere werden durch drei axiale 100-mm-Lüfter gekühlt. Die Lüfter sind mit „Angular Velocity Fan Blades“ ausgestattet, wodurch mehr Durchsatz bei gleichzeitig leiserem Betrieb möglich sein soll. Im 2D-Betrieb sorgt die Lüftersteuerung für einen Stillstand der Lüfter. Apropos Lüfter: Mithilfe von „Assistive System Fan Control“ und einem entsprechenden Pin-Header auf dem Board, kann die Grafikkarte auch weitere Gehäuselüfter steuern.
Auf der Rückseite der Karte befindet sich eine großflächige Backplate.
Typisch für die NITRO+ Ausführungen von Sapphire ist ein Dual-BIOS mit entsprechender Umschaltfunktion. Über einen BIOS-Schalter an der Grafikkarte kann der Nutzer zwischen verschiedenen UEFI-Versionen wählen und die Karte in grundlegend unterschiedlichen Modi betreiben. Ab Werk befindet sich die Karte im Primary Mode, was dem OC BIOS entspricht und die bereits oben aufgeführten Taktraten aktiviert. Die Mittelstellung (Secondary Mode) aktiviert einen Silent-Betrieb. Die dritte Stellung des BIOS-Schalters erlaubt die Einstellung per TriXX-Software.
Die NITRO+ wird außerdem durch verschiedene RGB-Elemente, wie ein rückseitiger Sapphire-Schriftzug oder den beiden seitlichen Streifen, beleuchtet. Über die Software TriXX (Download) besteht Zugriff auf eine Fülle von LED-Farben in Verbindung mit einer Auswahl an RGB-Beleuchtungsmodi, darunter der „Fan Speed Mode“, der „PCB Temperature Mode“ und der farbenfrohe „Rainbow-Modus“. Der 3-Pin-Header ermöglicht die externe Synchronisation der ARGB-LEDs zwischen der Grafikkarte und dem Mainboard des Systems sowie weiteren Komponenten.
Am Slot-Bracket der Grafikkarte sind jeweils zwei HDMI- und zwei DisplayPort-Anschlüsse vorhanden.
Hersteller Sapphire sieht drei 8-Pin-PCIe-Anschlüsse für die Stromversorgung des Boliden vor.
Hinsichtlich der Anschlussmöglichkeiten für Monitore bietet die Radeon-Grafikkarte 2 x HDMI 2.1a und 2 x DisplayPort 2.1. Die erhöhte Bandbreite von HDMI 2.1a ermöglicht erstmals eine einzige Kabelverbindung zu 8K-HDR-Fernsehern für Spiele mit ultrahoher Auflösung. Die Dual Media Engine unterstützt gleichzeitiges Codieren oder Decodieren von Streams bis zu 8K60 für HEVC und unterstützt AV1-Codierung.
Folgend die technischen Eckdaten im Vergleich mit weiteren Radeon-Modellen.
Hersteller | AMD | ||
Produktbezeichnung | Radeon RX 7900 XTX | Radeon RX 7900 XT | Radeon RX 6950 XT |
Logo | ![]() |
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Architektur | RDNA 3 | RDNA 2 | |
Grafikchip | Navi 31 | Navi 21 | |
Fertigung | 5 nm + 6 nm | 7 nm | |
Transistoren | ca. 57,7 Mrd. | ca. 26,8 Mrd. | |
Compute Units | 96 | 84 | 80 |
FP32-ALUs | 6.144 | 5.376 | 5.120 |
RT-Kerne | 96 (2. Gen) | 84 (2. Gen) | 80 (1. Gen) |
KI-Kerne | 192 (1. Gen) | 168 (1. Gen) | ‒ |
Basis-/Gametakt | 2.300 MHz | 2.000 MHz | 2.100 MHz |
Boosttakt | 2.500 MHz | 2.400 MHz | 2.310 MHz |
FP32-Rechenleistung | 61.440 GFLOPS | 51.610 GFLOPS | 23.654 GFLOPS |
FP16-Rechenleistung | 122.880 GFLOPS | 103.220 GFLOPS | 47.308 GFLOPS |
ROPs | 192 | 128 | |
TMUs | 384 | 336 | 320 |
Speichertakt | 10.000 MHz | 9.000 MHz | |
Speicherinterface | 384 Bit | 320 Bit | 256 Bit |
Speicherbandbreite | 960 GB/s | 800 GB/s | 576 GB/s |
Speichermenge | 24 GB GDDR6 | 20 GB GDDR6 | 16 GB GDDR6 |
Infinity Cache | 96 MB (2. Gen) | 80 MB (2. Gen) | 128 MB (1. Gen) |
Interface | PCIe 4.0 | ||
Leistungsaufnahme | 355 Watt | 315 Watt | 335 Watt |
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