Intel Core Duo im Praxistest: Asus A6JA

03.03.2006 15:00 Uhr 0 Kommentare

Kommentar der Redaktion

Unabhängig von dem vorigen Test möchten wir an dieser Stelle noch einige Worte über die Entwicklung im Notebooksektor der heutigen Zeit verlieren.

Es scheint, als ob die Hersteller zunehmend vergessen, dass es sich bei Notebooks um portable Geräte handelt - die Akkulaufzeit bei der Fertigung also immer noch an erster Stelle stehen sollte.

Unsere Tests der vergangenen Zeit bestätigen aber vor allem eins: die Akkulaufzeit wird zu einem immer weniger wichtigeren Thema degradiert - oftmals findet man diesbezüglich nicht einmal mehr eine direkte Angabe auf den Herstellerseiten. Die Grafikkarte und exklusiven Ausstattungsmerkmale wie DVB-T-Empfänger sowie Webcam nehmen dahingegen einen immer zentraleren Platz ein und suggerieren, ein Komplettpaket zu sein, dass keine Wünsche offen lässt.

Dabei ist es ein Trugschluss, zu glauben, die Entwicklung bei Notebooks ziele darauf ab, Desktop Rechner zu ersetzen. Und trotzdem scheint es, als ob sich genau diese Tendenz mehr und mehr durchzusetzen vermag. Nicht unwesentlich dazu beigetragen haben die Angebote der führenden Discounter in Deutschland. Obwohl man heutzutage größtenteils auch dort Mobile-Prozessoren antrifft, haben die dort angebotenen Geräte mit dem Notebook im ursprünglichen Sinne wenig gemein. Angaben zu Akkulaufzeiten sucht man meist vergebens. Lediglich bei Business Notebooks geht die Entwicklung (wenn auch schleppend) hin zu effizienterem Energie-Management. Geräte, die eine halbwegs akzeptable Akkulaufzeit erreichen, sind aber meist teuer und daher für Home-User wenig interessant.

Bleibt zu hoffen, dass die weitere Entwicklung nicht in einen Benchmark-Hype überschlägt, wie er derzeit um die aktuellsten Highend-Modelle von ATi und Nvidia betrieben wird. Die Hersteller sollten sich wieder auf die eigentlich Intention der tragbaren Computer besinnen - und das ist und bleibt die Portabilität. Anstatt zu versuchen die (zugegebenermaßen) boomenden Discounterangebote mit noch utopischerer Ausstattung zu übertreffen und Desktop-Rechnern Konkurrenz zu machen, wäre es wünschenswert, wenn die Entwicklung in Zukunft mehr in Richtung Energie-Management gehen würde. Denn hier liegen die potenziellen Stärken der portablen Geräte. Kein Bereich hat sich in den letzten Jahren so wenig entwickelt wie die Akkutechnologie. In Zukunft wird es immer weniger interessant sein, welches Notebook im Grafik-Benchmark einen höheren Score erzielt oder welches das neueste Spiel in der höchsten Auflösung darstellen kann. Innovative Konzepte für Kühlung und Energie-Effizienz sind gefragt. Wer sich als Hersteller in Zukunft wieder mehr darauf konzentriert, wird auch in Zeiten von 3 GHz-Notebook-Boliden wieder Kunden für sich gewinnen können.

Autor: Andreas Venturini

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