Mit der neuen AD103-400 GPU bringt Nvidia eine aufpolierte Version des AD103-300 Chips, der auf der GeForce RTX 4080 zum Einsatz kommt ‒ mehr zur Architektur auf Seite 3 des Artikels. Die GeForce RTX 4080 SUPER kann in Summe auf 80 SMs zählen und hat damit Zugriff auf 10.240 ALUs („CUDA-Cores“). Die Anzahl der RT-Kerne entspricht 80, die Tensor-Kerne sind mit 320 ebenso etwas höher als bei der Non-SUPER-Version. Ergänzt wird die 4080 SUPER durch ein 256 Bit breites Speicherinterface zur Anbindung von 16 GB GDDR6X-Speicher. Die Arbeitsfrequenz des Speichers beträgt 1.437 MHz, so dass sich eine effektive Geschwindigkeit von 23 Gbps und eine Speicherbandbreite von 736 GB/s ergeben. Der Vergleich mit weiteren GeForce-Modellen der 4. Generation befindet sich am Ende dieser Seite.
Drei axiale 102-mm-Lüfter sind in den massiven Kühler integriert.
Die Leistungsaufnahme der Founders Edition gibt Nvidia mit 320 Watt an (Total Graphics Power, kurz TGP), was dem Wert der RTX 4080 entspricht. Diesen Wert übernimmt auch Board-Partner KFA2 für seine SG-Variante, die über einen 16-Pin-PCIe-Anschluss (12VHPWR) mit Leistung versorgt wird und über diese Zuleitungen satte 450 Watt zur Verfügung hat. Wer kein Netzteil mit 12VHPWR hat, kann den beiliegenden Adapter verwenden und drei konventionelle 8-Pin-Anschlüsse nutzen. Mehr zur Leistungsaufnahme gibt es auf Seite 21 des Tests. Den Boosttakt hat der Hersteller ab Werk um 60 MHz auf 2.610 MHz angehoben (+2,4%). Die Frequenz des VRAMs bleibt gegenüber der Nvidia-Referenz unverändert.
Das Quad-Slot-Design der Grafikkarte nimmt einigen Platz in Anspruch.
Durch die Installation des Xtreme Tuner Plus Utility steht dem Nutzer u.a. das für KFA2 bekannte 1-Click OC Feature zur Verfügung, das weitere 15 MHz zum Boosttakt mit nur ein paar Mausklicks addiert. KFA2 hat seine Software auch erst kürzlich aktualisiert. Außerdem steht eine mobile Version für Smartphones bereit, so dass man die KFA2-Grafikkarte per App kontrollieren und überwachen kann (Download für Android und iOS).
Die Xtreme Tuner Plus Software gibt es für PC und auch als App (Bildquelle: KFA2).
Die KFA2 GeForce RTX 4080 SUPER SG wird durch ein wuchtiges Custom-Kühler-Design gekühlt. Integriert in den Kühler sind drei 102-mm-Axial-Lüfter (WINGS 2.0), die im 2D-Betrieb zum Stillstand kommen und so die Geräuschkulisse im Desktop-Betrieb minimieren. Das Kühlerdesign basiert auf dem bekannten Heatpipe-Prinzip, ist mit einer schwarzen Kunststoffabdeckung versehen und nimmt offiziell 3,5 Slots Bauhöhe in Anspruch. Auf der Rückseite befindet sich eine schwarze Aluminium-Backplate, deren Oberfläche mit einem großen GeForce-Schriftzug versehen ist. Außerdem sieht der Hersteller dort die Montage eines vierten Lüfters vor, der als 102 mm große Axial-Ausführung mit ARGB-Funktion mit im Lieferumfang liegt.
Am Slot-Bracket befinden sich 3 x DP und 1 x HDMI.
An der Stirnseite wird das RGB-Sync-Kabel angeschlossen.
Der sogenannte „1-Click Booster“ wird einfach nur aufgeklippst und an der Grafikkarte für die Stromversorgung und Steuerung eingesteckt. Der Zusatzlüfter saugt die Warmluft aus dem Kühler (die anderen drei Lüfter blasen Frischluft hinein) und soll laut Herstellerangabe dafür sorgen, dass die Karte insgesamt kühler bleibt und die GPU somit ihre volle Leistungsfähigkeit entfalten kann. Natürlich ist dafür der entsprechende Bauraum im Gehäuse notwendig, was beim Kauf beachtet werden sollte. In unseren Messungen konnte der Zusatzlüfter die VRAM-Temperatur um ein paar Grad drücken, die GPU-Temperatur aber nur um etwa ein Grad Celsius.
Die RGB-Beleuchtung der Karte und des mitgelieferten GPU-Halters inkl. Lichtleiter (ARGB Dark Obelisk) sorgt für optische Untermalung der GeForce-Platine. Die entsprechenden Anschlüsse für die Verbindung mit einem RGB-Sync-fähigen Mainboard sind vorhanden und werden von KFA2 auch in einem separaten Guide nochmals ausführlich erläutert. Mehr zur Temperatur- und Geräuschentwicklung der Karte erfahren Sie auf Seite 21 des Tests.
Auf der Rückseite befindet sich eine schwarze Backplate.
Ein 12VHPWR-Port dient der Stromversorgung.
NVLink wird wie bei der GeForce RTX 4080 SUPER nicht unterstützt. Hinsichtlich der Anschlussmöglichkeiten für Monitore bietet die neue GeForce RTX 1 x HDMI 2.1 und 3 x DisplayPort 1.4a. Die erhöhte Bandbreite von HDMI 2.1 ermöglicht beispielsweise eine einzige Kabelverbindung zu 8K-HDR-Fernsehern für Spiele mit ultrahoher Auflösung.
Während die Ampere-Grafikchips bereits AV1-Decoding unterstützt haben, sorgt die 8. Generation NVENC auch für HW-Support beim Encoding von AV1. Zudem arbeitet der AV1 Encoder bis zu 40 % effizienter als der H.264 Encoder in den RTX-30-GPUs. Alle RTX-40-Modelle mit 12 GB oder mehr VRAM sind zudem mit Dual NVENC Encodern ausgestattet und erlauben z.B. Video-Encoding bei 8K/60. Die fünfte Generation des NVDEC unterstützt nun insgesamt folgende Formate: MPEG-2, VC-1, H.264 (AVCHD), H.265 (HEVC), VP8, VP9 und AV1.
Die RGB-Beleuchtung in Aktion.
Effekte können per Software gesteuert werden.
Folgend die technischen Eckdaten im Vergleich mit der GeForce RTX 4090 und der RTX 4080.
Hersteller | Nvidia | ||
Produktbezeichnung | GeForce RTX 4080 | GeForce RTX 4080 SUPER | GeForce RTX 4090 |
Logo | |||
Architektur | Ada Lovelace | ||
Grafikchip | AD103 | AD102 | |
Fertigung | 5 nm | ||
Transistoren | ca. 45,9 Mrd. | ca. 76,3 Mrd. | |
CUDA-Cores | 9.728 | 10.240 | 16.384 |
Tensor-Cores | 304 (4. Gen) | 320 (4. Gen) | 512 (4. Gen) |
Raytracing-Cores | 76 (3. Gen) | 80 (3. Gen) | 128 (3. Gen) |
Basistakt | 2.205 MHz | 2.295 MHz | 2.230 MHz |
Boosttakt | 2.505 MHz | 2.550 MHz | 2.520 MHz |
FP32-Rechenleistung | 48.737 GFLOPS | 52.224 GFLOPS | 82.575 GFLOPS |
FP16-Rechenleistung | 48.737 GFLOPS | 52.224 GFLOPS | 82.575 GFLOPS |
ROPs | 112 | 176 | |
TMUs | 304 | 320 | 512 |
Speichertakt | 11.200 MHz | 11.500 MHz | 10.502 MHz |
Speicherinterface | 256 Bit | 384 Bit | |
Speicherbandbreite | 717 GB/s | 736 GB/s | 1.008 GB/s |
Speichermenge | 16 GB GDDR6X | 24 GB GDDR6X | |
Interface | PCIe 4.0 | ||
Leistungsaufnahme | 320 Watt | 450 Watt |
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