ARTIKEL/TESTS / Sapphire NITRO+ Radeon RX 7800 XT im Test

Technische Daten

Als Basis der Radeon RX 7800 XT dient die Navi 32-GPU, die insgesamt über 60 Compute Units (CUs) verfügt und damit 3.840 FP32-ALUs integriert. Ergänzt werden die technischen Eckdaten von 240 Textureinheiten (TMUs) sowie 96 ROPs. Die GPU selbst arbeitet in der AMD-Referenzversion mit einer Spielefrequenz (oder Gametakt genannt) von satten 2.124 MHz und kann per Boost auf bis zu 2.430 MHz beschleunigen (Referenzwerte). 60 Kerne für Raytracing-Berechnungen (2. Generation) sowie 120 Kerne zur Beschleunigung von KI-Operationen runden die technischen Eckdaten der GPU ab.

Der VRAM besteht aus insgesamt 16 GB GDDR6-Speicher und ist über ein 256 Bit breites Interface an die GPU angebunden. Dazwischen arbeitet ein schneller Infinity Cache mit 64 MB, der als Pufferspeicher dient und unnötige Speicherzugriffe verhindern soll. Dadurch verspricht AMD eine effektiv deutlich höhere Speicherbandbreite, als die rein rechnerisch bestimmten 624 GB/s des 9.750 MHz schnellen Speichers (19,5 Gbps). Für die RX 7800 XT im Referenzdesign gibt AMD einen Durchsatz („Effective Memory Bandwidth“) von bis zu 2.708 GB/s an. Mehr zur Performance ab Seite 6 des Artikels.

Die Sapphire-Grafikkarte wird durch drei 95-mm-Lüfter gekühlt.

Die Sapphire-Grafikkarte wird durch drei 95-mm-Lüfter gekühlt.

Die Leistungsaufnahme der Referenzkarte gibt AMD mit 263 Watt an und spricht hierbei von einer Thermal Board Power, kurz TBP. Die NITRO+ Grafikkarte bekommt von Sapphire etwas mehr Spielraum spendiert und kann bis zu 288 Watt aufnehmen. Die Karte wird über zwei 8-Pin-PCIe-Anschlüsse mit Leistung versorgt und hat somit satte 375 Watt zur Verfügung (75 Watt PCIe Slot + 2 x 150 Watt 8-Pin Anschluss). 12VHPWR sind an dieser Stelle noch kein Thema. Mehr zur Leistungsaufnahme lesen Sie auf Seite 18 des Artikels.

Hierbei stehen zwei unterschiedliche Betriebsmodi (Dual-BIOS) zur Wahl: Primary (Performance) oder Secondary (Quiet), wobei ersterer der Zustand bei Auslieferung ist. Im Quiet-Mode ist die Lüftersteuerung weniger aggressiv, die TBP ist eingeschränkt und die Taktraten steigen daher nicht so hoch wie im anderen Mode. Im Performance-Mode liegen die Maximalwerte bei 2.254 MHz Gametakt sowie 2.565 MHz Boosttakt. Dies entspricht Steigerungen von 130 sowie 135 MHz.

Laut Hersteller belegt die Grafikkarte drei Slots Bauhöhe.

Laut Hersteller belegt die Grafikkarte drei Slots Bauhöhe.

Ein Kühler im Triple-Slot-Design sorgt für ausreichende Wärmeabfuhr von GPU und VRAM. Insgesamt drei 95-mm-Lüfter arbeiten auf dem Design, das von Heatpipes durchzogen ist. Ein dediziertes Kühlungsmodul für die Spannungsregler sorgt für optimale Wärmeableitung aller wesentlichen Komponenten auf der Grafikkarte. Die Lüfter sind mit „Angular Velocity Fan Blades“ ausgestattet, wodurch mehr Durchsatz bei gleichzeitig leiserem Betrieb möglich sein soll. Das Design der Grafikkarte wird durch seitliche ARGB-LEDs abgerundet, die über die TriXX-Software gesteuert werden können. Externe Synchronisierung der RGB-LEDs zwischen der Grafikkarte und dem Motherboard ist zudem über den 3-Pin-Header am Ende der Karte möglich.

Auf der Rückseite unterstützt eine massive Backplate die Kühlwirkung und sorgt für zusätzliche Steifigkeit der Platine. Im 2D-Betrieb stoppt die Lüftersteuerung die Lüfter. Apropos Lüfter: Mithilfe von „Assistive System Fan Control“ und einem entsprechenden Pin-Header auf dem Board, kann die Grafikkarte auch weitere Gehäuselüfter steuern.

Sapphire sieht zwei 8-Pin-PCIe-Anschlüsse für die Stromversorgung des Boliden vor.

Sapphire sieht zwei 8-Pin-PCIe-Anschlüsse für die Stromversorgung des Boliden vor.

Über einen Dual-BIOS-Switch kann zwischen den beiden Betriebsmodi gewechselt werden.

Über einen Dual-BIOS-Switch kann zwischen den beiden Betriebsmodi gewechselt werden.

Hinsichtlich der Anschlussmöglichkeiten für Monitore bietet die Radeon-Grafikkarte 1 x HDMI 2.1a und 3 x DisplayPort 2.1. Die erhöhte Bandbreite von HDMI 2.1a ermöglicht erstmals eine einzige Kabelverbindung zu 8K-HDR-Fernsehern für Spiele mit ultrahoher Auflösung. Die Dual Media Engine unterstützt gleichzeitiges Codieren oder Decodieren von Streams bis zu 8K60 für HEVC und unterstützt AV1-Codierung.

Am Slot-Bracket der Grafikkarte sind je zwei HDMI- und DisplayPort-Anschlüsse vorhanden.

Am Slot-Bracket der Grafikkarte sind je zwei HDMI- und DisplayPort-Anschlüsse vorhanden.

Die ARGB-Beleuchtung kann mithilfe eines zusätzlichen Kabels synchronisiert werden.

Die ARGB-Beleuchtung kann mithilfe eines zusätzlichen Kabels synchronisiert werden.

Folgend die technischen Eckdaten im Vergleich mit weiteren Radeon-Modellen.

Hersteller AMD
Produktbezeichnung Radeon RX 7900 XT Radeon RX 7800 XT Radeon RX 7700 XT
Logo
Architektur RDNA 3
Grafikchip Navi 31 Navi 32
Fertigung 5 nm + 6 nm
Transistoren ca. 57,7 Mrd. ca. 28,1 Mrd.
Compute Units 84 60 54
FP32-ALUs 5.376 3.840 3.456
RT-Kerne 84 (2. Gen) 60 (2. Gen) 54 (2. Gen)
KI-Kerne 168 (1. Gen) 120 (1. Gen) 108 (1. Gen)
Basis-/Gametakt 2.000 MHz 2.124 MHz 2.171 MHz
Boosttakt 2.400 MHz 2.430 MHz 2.544 MHz
FP32-Rechenleistung 51.610 GFLOPS 37.325 GFLOPS 35.168 GFLOPS
FP16-Rechenleistung 103.220 GFLOPS 74.650 GFLOPS 70.336 GFLOPS
ROPs 192 96
TMUs 336 240 216
Speichertakt 10.000 MHz 9.750 MHz 9.000 MHz
Speicherinterface 320 Bit 256 Bit 192 Bit
Speicherbandbreite 800 GB/s 624 GB/s 432 GB/s
Speichermenge 20 GB GDDR6 16 GB GDDR6 12 GB GDDR6
Infinity Cache 80 MB (2. Gen) 64 MB (2. Gen) 48 MB (2. Gen)
Interface PCIe 4.0 x16
Leistungsaufnahme 315 Watt 263 Watt 245 Watt
Auf der Rückseite befindet sich eine großflächige Backplate.

Auf der Rückseite befindet sich eine großflächige Backplate.

Autor: Patrick von Brunn, Stefan Boller
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