ARTIKEL/TESTS / KFA2 GeForce GTX 1050 Ti OC im Test

Technische Daten

Der GP104-Grafikchip ist das Hochleistungs-Modell der Pascal-Generation von Entwickler Nvidia. Die beiden Vertreter GeForce GTX 1080 und GTX 1070 werden mit diesem Chip bestückt und waren die ersten Modelle der GTX-10-Serie. Die GeForce GTX 1050 (Ti) setzt auf die GP107-GPU und darf sich über das komplette Featureset des GP104 freuen. Die Anzahl der GPCs wurde auf zwei reduziert und jeder GPC bietet jeweils drei SMX, woraus sich eine Summe von 768 Shader-Einheiten und 48 TMUs ergibt. Die Anzahl der ROPs beträgt 32, das Speicherinterface ist 128 Bit breit. Mehr zu den technischen Details in der Tabelle am Seitenende. Neben sei noch erwähnt, dass Nvidia für den GP107 einen anderen Fertigungsprozess gewählt hat und erstmals in einem 14-nm-FinFET-Prozess von Samsung produzieren lässt. Dadurch hat sich gegenüber der 16-nm-Modelle (GP104 und GP106) die Packdichte der 3,3 Milliarden Transistoren erhöht.

Nvidias GP107-Grafikchip dient als Basis für die GeForce GTX 1050 Ti.

Nvidias GP107-Grafikchip dient als Basis für die GeForce GTX 1050 Ti.

Bei der GeForce GTX 1050 Ti ist mit 768 die volle Anzahl der Shader-Einheiten für den GP107 verfügbar. Kombiniert mit einem Basistakt von 1.290 MHz kommt die GTX 1050 Ti somit auf eine (SP-)Rechenleistung von satten 1.981 GFLOPS. Bei maximaler Taktfrequenz von 1.392 MHz erreicht die GP107-GPU sogar 2.138 GFLOPS. Bei der abgespeckten GeForce GTX 1050 stehen 640 Ausführungseinheiten (und ergo 40 TMUs) zur Verfügung, die mit einem Basistakt von 1.354 MHz betrieben werden – der Boosttakt liegt auch hier bei 1.455 MHz. Da bei der GTX 1050 ein SMX deaktiviert ist, fehlen insgesamt 128 Shader-Einheiten und 8 TMUs. Über ein jeweils 128 Bit breites Speicherinterface werden standardmäßig 4 (GTX 1050 Ti) bzw. 2 GB GDDR5-Speicher (GTX 1050) angesprochen. Bei einem Speichertakt von 3.504 MHz erreichen beide Modelle somit einen Datendurchsatz von bis zu 112.128 MB/s.

Die KFA2 GeForce GTX 1050 Ti OC setzt auf einen Dual-Slot-Kühler.

Die KFA2 GeForce GTX 1050 Ti OC setzt auf einen Dual-Slot-Kühler.

Der Namenszusatz "OC" lässt bereits ermuten, dass KFA2 ab Werk die Taktraten der Grafikkarte angehoben hat. Das gilt sowohl für den GPU-Basistakt als auch für die maximale Betriebsfrequenz im Boost-Modus. Der Basistakt beträgt 1.303 statt 1.290 MHz (+13 MHz bzw. 1,0%) und den Boosttakt hat man von 1.392 auf 1.417 MHz (+25 MHz bzw. 1,8%) angehoben. Die Thermal Design Power (TDP) der GTX 1050 Ti gibt Nvidia mit 75 Watt an, weshalb keine externe Stromversorgung notwendig ist. Dies gilt gleichermaßen auch für die KFA2-Karte, die zwar übertaktet an den Start geht, jedoch keine zusätzliche Einspeisung benötigt (Vergleich Gigabyte GeForce GTX 1050 Ti Windforce OC 4G). Mehr zur Leistungsaufnahme unseres Testprobanden erfahren Sie ab Seite 15 des Reviews. Um die GPU effektiv kühlen zu können, setzt der Hersteller nicht auf die Kühlung der Referenzkarte, sondern auf ein eigenes Design (90-mm-Axial-Lüfter).

Zahlreiche Anschlussmöglichkeiten sind am Slot-Bracket verfügbar.

Zahlreiche Anschlussmöglichkeiten sind am Slot-Bracket verfügbar.

Auch seitens der Features ist Pascal gut ausgestattet. Wichtigstes für Spieler ist wohl dabei die vorhandene Unterstützung von DirectX 12 im Feature Level 12_1. D.h. das Feature-Level wird vollumfänglich unterstützt. Pascal soll nun Asynchronous Compute besser beherrschen als der Vorgänger. Mit Hilfe von Simultaneous Multi-Projection werden Inhalte für VR, 3D und Curved schneller bzw. verbessert dargestellt. Durch Fast Sync soll bei besonders hohen Bildwiederholraten auch bei geringer Latenz das Tearing vermieden werden. Über die neue Turbo-Funktion GPU Boost 3 freuen sich sicherlich einige Übertakter, da sich nun Spannungen und Taktraten noch besser aufeinander abstimmen lassen. Durch DisplayPort 1.4 ist Pascal theoretisch auch für HDR und Auflösungen jenseits von UHD gewappnet.

Für die Ausgabe auf Multi-Monitor-Systemen stehen gleich mehrere Schnittstellen bereit. Dazu gehören ein Dual-Link-DVI-D sowie ein HDMI (2.0b) und ein DisplayPort (1.4), welche für 4K-Auflösungen und höher geeignet sind – die Konkurrenz bietet hier teilweise deutlich mehr Anschlüsse. Im Gegensatz zu den Modellen GTX 1080 und 1070, ist der Aufbau von SLI-Systemen für beide GTX-1050-Modelle nicht vorgesehen. Folgend die technischen Eckdaten im Vergleich mit Radeon RX 470 und 460.

Hersteller AMD Nvidia
Produktbezeichnung Radeon RX 470 Radeon RX 460 GeForce GTX 1050 Ti
Logo
Grafikchip Polaris 10 Polaris 11 GP107
Fertigung 14 nm FinFET
Transistoren ca. 5,7 Mrd. ca. 3,0 Mrd. ca. 3,3 Mrd.
Shader-Einheiten 2.048 (1D) 896 (1D) 768 (1D)
Basistakt 926 MHz 1.090 MHz 1.290 MHz
Boosttakt 1.206 MHz 1.200 MHz 1.392 MHz
SP-Rechenleistung 4.940 GFLOPS 2.150 GFLOPS 2.138 GFLOPS
ROPs 32 16 32
TMUs 128 56 48
Pixelfüllrate 38.592 MPixel/s 19.200 MPixel/s 44.544 MPixel/s
Texelfüllrate 154.368 MTexel/s 67.200 MTexel/s 66.816 MTexel/s
Speichertakt 3.300 MHz 3.500 MHz 3.504 MHz
Speicherinterface 256 Bit 128 Bit
Speicherbandbreite 211.200 MB/s 112.000 MB/s 112.128 MB/s
Speichermenge 4 GB GDDR5 2 oder 4 GB GDDR5 4 GB GDDR5
DirectX (Feature-Level) 12_0 12_1
Multi-GPU CrossFireX
Stromsparmechanismus
Leistungsaufnahme typ. 120 Watt 75 Watt
Leistungsaufnahme max. 75 Watt
Auf eine Backplate hat KFA2 bei der Karte verzichtet.

Auf eine Backplate hat KFA2 bei der Karte verzichtet.

Autor: Stefan Boller, Matthias Schubert
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