Layout
Nachdem wir nun den Lieferumfang und die Ausstattung des EPoX 8K9A9I ausführlich erläutert haben, kommen wir nun
zu einem weiteren wichtigen Punkt in unserem Motherboard-Review, dem Layout. Das Layout einer Platine trägt einen
sehr wesentlichen Teil zur Kompatibilität aber auch zur Bedienung und Handlichkeit bei. Deshalb wollen wir in den
folgenden Abschnitten die Stärken und Schwächen im Layout des 8K9A9I etwas genauer unter die Lupe nehmen...
Grundlegend handelt es sich bei der neuen EPoX Platine um eine ATX-Motherboard, welches allerdings nicht den
herkömmlichen Maßen entspricht. Das Board ist deuchtlich schmaler und wird somit auch nur mit maximal sechs
Schrauben befestigt. An den herkömmlichen PCI-Steckplätzen gibt es nichts zu bemängeln, da sie wie gewohnt gut
zugänglich sind. Allerdings bekommt man durch das Belegen bestimmter PCI-Slots Probleme mit dem späteren
Anschließen diverser Komponenten. Da wäre zum Beispiel der S/PDIF-Anschluss, welcher von PCI-Slots 2 ein wenig
versperrt wird. Zum Anschluss wird eventuell des Ausbau der Karte nötig. Da das Board nur über fünf PCI-Stecker
verfügt, lässt sich der CD-Line-In Anschluss relativ einfach erreichen, was bei vielen Motherboards mit sechs
PCI-Slots nicht der Fall ist. Dort wird man im Regelfall meist zum Ausbau von mindestens einer bzw. der ersten PCI-Karte
gezwungen...
Sehr saubere Arbeit hat EPoX im Bereich der Postanzeige und des Floppy-Ports verrichtet. Die zweistellige 7-Segement
Anzeige ist gut erreich- und einsehbar, und wird auch durch das Floppy-Kabel nicht verdeckt (siehe 8RDA3+). Nebenan
wird man die Anschlüsse für die Front-Panel finden, welche sehr gut zugänglich und sogar beschriftet sind. So wird
beim Anschluss nicht einmal ein Blick ins Handbuch nötig sein. Weniger gut wurden die Stecker für den Game- und
den zusätzlichen dritten USB-Port platziert, da sie vom letzten PCI-Steckplatz bzw. der darin verbauten Karte
verdeckt werden. Ansonsten gibt es in dieser unteren Hälfte des 8K9A9I nichts mehr zu bemerken. Mehr zur anderen
Hälfte im folgenden Abschnitt...
Ausreichenden Freiraum lässt EPoX um die DIMM-Sockel und die beiden IDE-Ports, wobei sich die beiden IDE-Anschlüsse
direkt neben den Speicherbänken befinden. Dort wird man auch einen Jumper für den Front Side Bus finden, welcher
sich zwischen 100, 133 und 166 MHz einstellen lässt. Auch dieser ist gut zugänglich und problemlos erreichbar. Nicht
ganz so viel Platz hat EPoX um den CPU-Sockel gelassen, welcher durch eine Kondensatorenwand deutlich eingeengt wird.
Somit ist die Installation eines übergroßen Kühlers nicht möglich, ohne entweder die Kondensatoren zu beschädigen,
oder den Kühler zu modifizieren. CPU-Kühler, die auf das Motherboard geschraubt werden, können hier erst gar nicht
zum Einsatz kommen, da die dafür notwendigen Befestigungslöcher nicht vorhanden sind. Auch der Platz hierfür wäre
nicht gewährleistet. Hätte EPoX auf Standardmaße bei der Platine gesetzt, hätte man sich hier einen Kritikpunkt
sparen können...
Autor: Patrick von Brunn