Einbau, Betrieb und Stabilität
Der Einbau war sehr leicht zu bewältigen. Auffallend zudem, dass die Platine mit sehr vielen Löcher durchsetzt ist
und sie sich somit bombenfest mit dem Tower verschrauben lässt. Was auf jedenfall lobenswert ist. Denn bei dem MSI
Board konnte man durchaus die Platine noch leicht durch biegen, brachte man ein DIE Kabel etwas kräftiger an.
Auch die Beschriftung lässt sich sehen, ein Zusammenbau ohne Handbuch ist zu bewältigen, was nicht zuletzt darauf
zurückzuführen ist, dass neben allen Jumpern und Steckern die Funktionen abgedruckt sind. So lassen sich z.B. die
POWER-ON und HDD LED Stecker sofort finden, welche bei so manch anderem Board erst den Blick ins Handbuch fordern.
Im Betrieb funktioniert das Epox über die ganze Testdauer tadellos und es kamen keine Stabilitätsprobleme auf.
Das Mainboard lief absolut ohne Probleme mit allen Speichern die wir einbauten (Samsung, Kingston, Infineon).
Zudem funktionierte mit allen diesen Speichern der "T1 Command", und brachte wie man in den Benchmarks später sehen
wird eine sehr gute Leistung.
Postanzeige
Das Epox 8KHa+ besitzt eine Postanzeige, welche direkt auf dem Board verlötet ist.
Die LED Anzeige hat 2 Stellen und übermittelt übliche Fehler oder Defekte direkt nach dem Start.
Leider ist sie aufgrund dessen auch nicht gleich sichtbar, sodass man bei einem Fehler erst ins Gehäuse
schauen muss. Eine externe Postanzeige wie es bei dem MSI der Fall ist, wäre deutlich besser gewesen.
Bios
Das Epox 8KHa+ ist mit einem Award Bios ausgerüstet, mit welchem man sich recht gut und schnell zurechtfindet.
Theoretisch fehlt dem Bios nichts, jedoch gibt es doch kleinere Dinge zu bemängeln.
Vor allem beim Overclocking hat man viele Optionen wie die manuelle Einstellung der Vcore und VDimm.
Zum OC Board fehlen jedoch die Verstellungsmöglichkeiten der Vagp und I/O welche wie auch bei der Vorgänger-Version
nicht möglich sind.
Gut aber, dass sich der Speicher Asynchron auf "Auto" oder 100/133 Mhz ansteuern lässt und der FSB von 100 Mhz bis
199 Mhz in 1 MHz Schritten verstellt werden kann.
Vor allem in den Speichertimings kann man die meiste Performance aus dem Board hohlen. Der T1 Command welchen wir
schon bei der Stabilität erwähnten lässt sich optimal ohne Probleme betreiben und steigert wie wir in unserem MSI
K7T266 Test bereits zeigten die Leistung erheblich.
Der AC’97 Sound welcher onBoard auf der Platine angebracht ist lässt sich leicht mit einer Einstellung im Bios
deaktivieren und belastet das System nicht mehr zusätzlich.
Taktermittlung
Nun kommen wir zu einem der wohl wichtigsten Tests.
In letzter Zeit kamen vermehrt Mainboards mit schon ab Werk erhöhtem FSB auf den Markt. Bei diesen Boards laufen
Prozessor und der Systemtakt leicht über dem Standartwert. Sodass die Hersteller somit versuchen Testssiege zu
gewinnen. Aus diesem Grund haben wir die genaue Frequenz des Systemstaktes ermittelt.
Aha da haben wir doch jemanden ertappt, der doch nicht so saubere werte liefert, 133,64 MHZ FSB und somit 1403,18.
Das ist unserer Meinung zu viel und somit ist es klar, dass das Mainboard in manchen Benches überdeutlich gegenüber
dem mit mehr als 4 Mhz weniger getaktetem MSI gewinnt.
Man könnte jetzt sagen wir sind zu kleinlich, aber man muss sehen, dass schon ein kleiner Anhieb des Systemtaktes
eine große Wirkung (siehe Bandwidth) haben kann. Sicher bezieht sich nicht alles auf den höheren Takt, aber wurde
man den Takt gleichsetzen hätte man mit Sicherheit engere Ergebnisse. An das Epox würde das MSI trotzdem niemals herranrücken, geschweige denn den Abstand nennenswert verkürzen.
Autor: Pascal Heller