Die Grafikchips AD106-350 und AD106-351 sind jeweils Derivate der größeren Modelle. Gegenüber dem Flaggschiff wurden beide Ausführungen deutlich abgespeckt und verfüge noch über 22,9 Mrd. Transistoren (siehe Seite 3 des Artikels). Die darauf basierende GeForce RTX 4060 Ti kann in Summe auf 34 SMs zählen und hat damit Zugriff auf 4.352 ALUs („CUDA-Cores“). Die Anzahl der RT-Kerne entspricht 34, die Tensor-Kerne sind mit 136 ebenfalls deutlich weniger als bei einer GeForce RTX 4090, der Speerspitze der aktuellen Generation. Der Basistakt beträgt 2.310 MHz und kann per Boost auf bis zu 2.535 MHz steigen.
Zwei Axial-Lüfter arbeiten auf dem Custom-Design von KFA2.
Ergänzt wird die 4060 Ti durch ein 128 Bit breites Speicherinterface zur Anbindung von GDDR6-Speicher. Je nach GPU-Variante werden ihr 8 GB (AD106-350) oder 16 GB VRAM (AD106-351) zur Seite gestellt. Die Arbeitsfrequenz des Speichers beträgt 1.125 MHz, so dass sich ein effektiver Takt von 18.000 MHz und eine Speicherbandbreite von 288 GB/s ergeben. Die Betriebsfrequenz ist für beide Speicherausführungen identisch.
Die Leistungsaufnahme der RTX 4060 Ti mit 16 GB gibt Nvidia mit 165 Watt an (Total Graphics Power, kurz TGP) und sieht einen einzelnen 8-Pin-PCIe-Anschluss für die Stromversorgung vor. Damit liegt die Leistungsaufnahme fünf Watt über dem Wert der 8 GB-Ausführung. KFA2 übernimmt diese 165 Watt TGP auch für sein Custom Design EX-Modell. Mehr zur Leistungsaufnahme gibt es auf Seite 21 des Tests.
Hinsichtlich TGP und Stromversorgung orientiert sich KFA2 bei der EX-Version an der Nvidia-Referenz. Der Hersteller liefert die Karte ab Werk mit Overclocking des Boosttakts aus und erhöht diesen von 2.535 MHz auf 2.640 MHz (+105 MHz bzw. 4,1 %). Durch die Installation des Xtreme Tuner Plus Utility steht dem Nutzer u.a. das für KFA2 bekannte 1-Click OC Feature zur Verfügung, das weitere 15 MHz zum Boosttakt mit nur ein paar Mausklicks addiert. KFA2 hat seine Software auch erst kürzlich aktualisiert. Außerdem steht eine mobile Version für Smartphones bereit, so dass man die KFA2-Grafikkarte per App kontrollieren und überwachen kann (Download für Android und iOS).
Abstriche muss der AD106-Chip auch im Bereich PCI Express machen, denn die Anzahl der PCIe Gen4 Lanes wurde von 16 auf 8 reduziert. Das ist grundsätzlich erst einmal kein Problem, solange der VRAM ausreichend sind. Übersteigt der Speicherbedarf den VRAM auf der Grafikkarte, müssen Daten auf dem Systemspeicher ausgelagert werden ‒ und dann wird das Interface mit 8 Lanes zum Flaschenhals. Besonders bei hohen Auflösungen könnte das größere Performanceeinbußen nach sich ziehen. Mehr zu den Benchmarks lesen Sie ab Seite 6 des Artikels.
Am Slot-Bracket finden wir die üblichen Anschlüsse vor.
Die KFA2 GeForce RTX 4060 Ti EX wird durch ein Custom-Kühler-Design gekühlt. Integriert in den Kühler sind zwei Axial-Lüfter samt ARGB-Beleuchtung (WINGS 2.0 mit jeweils 102 mm), die im 2D-Betrieb zum Stillstand kommen und so die Geräuschkulisse im Desktop-Betrieb minimieren. Das Kühlerdesign basiert auf dem bekannten Heatpipe-Prinzip, ist mit einer schwarzen Kunststoffabdeckung versehen und nimmt offiziell zwei Slots Bauhöhe in Anspruch. Auf der Rückseite befindet sich eine schwarze Aluminium-Backplate, deren Oberfläche mit einem großen GeForce-RTX-Schriftzug versehen ist. Die Beleuchtung kann per Sync-Kabel mit dem übrigen Systemkomponenten synchronisiert werden (1-Click Sync Guide). Zusätzlich zu den Lüftern ist seitlich ein GeForce-Schriftzug, der ebenfalls beleuchtet ist.
Am Slot-Bracket finden wir die üblichen Anschlüsse vor.
Der 8-Pin-PCIe-Anschluss zur Leistungsversorgung.
NVLink wird bei der GeForce RTX 4060 Ti nicht unterstützt. Hinsichtlich der Anschlussmöglichkeiten für Monitore bietet die neue GeForce RTX 1 x HDMI 2.1 und 3 x DisplayPort 1.4a. Die erhöhte Bandbreite von HDMI 2.1 ermöglicht beispielsweise eine einzige Kabelverbindung zu 8K-HDR-Fernsehern für Spiele mit ultrahoher Auflösung.
Während die Ampere-Grafikchips bereits AV1-Decoding unterstützt haben, sorgt die 8. Generation NVENC auch für HW-Support beim Encoding von AV1. Zudem arbeitet der AV1 Encoder bis zu 40 % effizienter als der H.264 Encoder in den RTX-30-GPUs. Alle RTX-40-Modelle mit 12 GB oder mehr VRAM sind zudem mit Dual NVENC Encodern ausgestattet und erlauben z.B. Video-Encoding bei 8K/60 ‒ unsere 4060 Ti muss sich entsprechend mit einem einzelnen Encoder auskommen. Die fünfte Generation des NVDEC unterstützt folgende Formate: MPEG-2, VC-1, H.264 (AVCHD), H.265 (HEVC), VP8, VP9 und AV1.
Folgend die technischen Eckdaten im Vergleich mit der GeForce RTX 4070 und RTX 4070 Ti.
Hersteller | Nvidia | ||
Produktbezeichnung | GeForce RTX 4060 Ti | GeForce RTX 4070 | GeForce RTX 4070 Ti |
Logo | |||
Architektur | Ada Lovelace | ||
Grafikchip | AD106-350 (8 GB) AD106-351 (16 GB) |
AD104-250 | AD104-400 |
Fertigung | 5 nm | ||
Transistoren | ca. 22,9 Mrd. | ca. 35,8 Mrd. | |
CUDA-Cores | 4.352 | 5.888 | 7.680 |
Tensor-Cores | 136 (4. Gen) | 184 (4. Gen) | 240 (4. Gen) |
Raytracing-Cores | 34 (3. Gen) | 46 (3. Gen) | 60 (3. Gen) |
Basistakt | 2.310 MHz | 1.920 MHz | 2.310 MHz |
Boosttakt | 2.535 MHz | 2.475 MHz | 2.610 MHz |
FP32-Rechenleistung | 22.065 GFLOPS | 29.146 GFLOPS | 40.090 GFLOPS |
FP16-Rechenleistung | 22.065 GFLOPS | 29.146 GFLOPS | 40.090 GFLOPS |
ROPs | 48 | 64 | 80 |
TMUs | 136 | 184 | 240 |
Speichertakt | 9.000 MHz | 10.502 MHz | |
Speicherinterface | 128 Bit | 192 Bit | |
Speicherbandbreite | 288 GB/s | 504 GB/s | |
Speichermenge | 8 GB GDDR6 16 GB GDDR6 |
12 GB GDDR6X | |
Interface | PCIe 4.0 x8 | PCIe 4.0 x16 | |
Leistungsaufnahme | 160 Watt (8 GB) 165 Watt (16 GB) |
200 Watt | 285 Watt |
Auf der Rückseite befindet sich eine große Backplate.
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