ARTIKEL/TESTS / Gigabyte GTX 1050 Ti Windforce OC 4G

Die abgespeckte GP107-GPU bietet volle Pascal-Features und fungiert als Basis für die GeForce GTX 1050 Ti.

Nachdem wir die Gigabyte-Grafikkarte auf den zurückliegenden Seiten ausführlich unter die Lupe genommen haben, kommen wir nun zu einem abschließenden Fazit unseres Tests.

Zuvor jedoch noch ein paar abschließende Worte zur Nvidia-GPU: Seitens der Features bringt die GP107-GPU alle Funktionen der neusten Generation (Pascal-Architektur) mit und steht der Ur-Pascal-Variante namens GP104 (GTX 1080 und GTX 1070) somit in Nichts nach. Neben der Features der Vorgängergenerationen, wie DirectX 12 (Feature-Level 12_1), unterstützt die GTX-10-Serie auch Technologien wie GPU Boost 3, Fast Sync und Simultaneous Multi-Projection. Hinzu kommt wie immer GameWorks, mit welchem Entwickler neuartige visuelle Spieleerlebnisse schaffen. Doch nicht nur im Bereich Leistung und Features haben die GPUs zugelegt, denn dank optimiertem FinFET-Fertigungsverfahren können diese auch im Bereich Energieeffizienz in neue Sphären vorstoßen. Beim GP107 nutzt Nvidia sogar erstmals den 14-nm-FinFET-Prozess von Samsung und kann somit die Packdichte gegenüber dem 16-nm-Verfahren von TSMC nochmals steigern. Abgerundet wird die GTX 1050 Ti mit 4 GB GDDR5-Speicher, die für das angepeilte Preissegment völlig in Ordnung sind.

Die GeForce GTX 1050 Ti Windforce OC 4G von Gigabyte schlägt sich in der Praxis sehr gut und kann dank einiger zusätzlicher MHz mit entsprechender Mehrperformance punkten. Ebenso einen sehr guten Eindruck hinterlässt die verbaute Kühlung. Bei einer GPU-Temperatur von 63 °C unter voller Belastung verrichtet die Kühlung ihre Aufgabe hervorragend. Hier macht sich auch die verbesserte Performance pro Watt der Pascal-Generation positiv bemerkbar. Was die Geräuschentwicklung betrifft, konnten wir unter Volllast durchschnittlich rund 37,4 dB(A) messen, was nur geringfügig über den Idle-Niveau liegt – im Idle kommen die Lüfter teilweise komplett zum Stehen. Ganz hervorragend sind außerdem die Ergebnisse der Messung der Leistungsaufnahme, denn mit 195 Watt (Last) und 93 Watt (Idle) ist die Gigabyte-Karte so sparsam wie sonst keine in unserem Testfeld! Mit einer Bauhöhe von zwei Slots dürfte es keine Probleme bei der Montage im Gehäuse geben, zumal SLI bei der GTX 1050 (Ti) sowieso kein Thema ist.

Momentan wandert die Gigabyte GeForce GTX 1050 Ti Windforce OC 4G mit 4 GB GDDR5-Speicher ab etwa 170 Euro (Quelle: Geizhals.de, Stand: 12/2016) über die Ladentheke (drei Jahre Garantie). Im Preis/Leistungs-Ranking erreicht die Gigabyte-Karte damit sogar den Spitzenplatz und kann die Konkurrenz auf die Plätze verweisen. Auch bei ausschließlicher Betrachtung von UHD-Auflösung kann sie sich einen Platz in den vorderen Rängen sichern, verliert aber aufgrund des Speicherausbaus etwas an Boden. Wer also auf der Suche nach einer modernen Grafikkarte für Full-HD-Gaming und gleichzeitig einem guten Preis/Leistungs-Verhältnis ist, dürfte an der Windforce OC 4G Gefallen finden. Die GTX 1050 Ti stößt genau in die Lücke zwischen Radeon RX 470 und RX 460 vor und rundet Nvidias Portfolio nach unten hin ab. Ansonsten bleibt von unserer Seite nur noch eines zu sagen: Preis/Leistungs-Award!

Autor: Patrick von Brunn, Stefan Boller