NEWS / Gerootetes Android-Smartphone optimal schützen

Tipps zum Schutz eines gerooteten Android-Smartphones
24.06.2020 06:30 Uhr    Kommentare

Die Personalisierungsmöglichkeiten, mit denen euer Android Smartphone standardmäßig geliefert wird, reichen euch nicht aus? Ihr möchtet lieber das komplette Design selbst anpassen und wirklich alles aus eurem Gerät herausholen? Dann solltet ihr euch mal mit dem Thema „rooten“ befassen. In diesem Artikel erklären wir euch, was es damit auf sich hat, wie es funktioniert und welche Schutzmaßnahmen für gerootete Smartphones wichtig sind.

Was bedeutet „rooten“ eigentlich?

Das Rooten bietet euch den Vorteil, dass ihr die größtmöglichen Zugriffsrechte auf euer Android-Gerät bekommt. Diese könnt ihr dann entweder selbst anwenden oder auf Apps übertragen. Das heißt, ihr könnt alles an eurem Smartphone so anpassen, wie es für euch persönlich am besten ist. Nicht mal Android müsst ihr als Betriebssystem auf eurem Gerät lassen. Ihr könnt auch eine eigene Custom ROM aufspielen.

Diese Vorteile bietet das Rooten

  • Es gibt vorinstallierte Apps auf eurem Android-Smartphone, die sich nicht löschen lassen. Wenn ihr diese Apps aber gar nicht nutzen wollt, kann es sein, dass diese euch stören. Mit einem gerooteten Gerät könnt ihr diese unnötigen Anwendungen dennoch löschen.
  • Ihr könnt ein komplettes Backup eures Smartphones erstellen. Das heißt, es lassen sich nicht nur die wichtigsten Daten wie Kontakte, Fotos und Apps sichern, sondern das vollständige System.
  • Durch das Rooten ist es möglich in Echtzeit zu sehen, wann und warum Apps bestimmte Berechtigungen nutzen. Seid ihr dabei mit irgendetwas nicht einverstanden, ist es auch einfacher, einer App eine Berechtigung wieder zu entziehen.

Das benötigt ihr zum Rooten

Zunächst einmal benötigt ihr zum Rooten natürlich einen Computer, das zu rootende Smartphone und ein Kabel, mit dem ihr beides verbinden könnt. Je nach Smartphone-Hersteller kann es auch sein, dass ihr eine spezielle Software benötigt. Wenn wir zum Beispiel von einem Samsung-Gerät ausgehen, dann ist die Software „Odin“ dafür nötig. Außerdem braucht ihr auch noch eine Root-Software. Ausführliche Anleitungen, wie ihr beim Rooten vorgehen müsst, findet ihr im Internet.

Verschiedene Apps auf einem Android-Gerät

Verschiedene Apps auf einem Android-Gerät

Diese Nachteile bringt das Rooten mit sich

Den ein oder anderen juckt es jetzt vielleicht schon in den Fingern endlich mit dem Rooten anzufangen. Doch vorher solltet ihr euch auch über die Nachteile im Klaren sein, die ein gerootetes Smartphone mit sich bringt.

  • Beim Rooten können mitunter auch Fehler passieren, die Schäden am Gerät hervorrufen können und es schlimmstenfalls sogar unbrauchbar machen können. Deshalb weisen die Hersteller in den AGBs auch daraufhin, dass ein Root-Vorgang dazu führt, dass die Garantie verfällt.
  • Das Rooten kann zwar die Sicherheit verbessern, aber es können dadurch auch Sicherheitsrisiken entstehen. Die Sicherheitslösungen, die standardmäßig auf dem Gerät vorinstalliert sind, werden dabei nämlich deaktiviert und lassen sich dann auch nicht mehr aktivieren. So haben es Viren oder Malware unter Umständen leichter, Schaden an eurem Gerät anzurichten.
  • Es gibt Anwendungen, die bei ihrer Nutzung auf die SafetyNet-Lizenz zurückgreifen, um ein hohes Maß an Sicherheit zu garantieren. Dies ist zum Beispiel bei Banking-Apps oder Google Pay der Fall. Durch das Rooten wird diese Lizenz verändert und es wird den Apps signalisiert, dass ein Root-Vorgang durchgeführt wurde. Dies hat zur Folge, dass solche Apps dann oft nicht mehr funktionieren.
  • Eins der größten Probleme ist, dass ein gerootetes Smartphone meist keine automatischen Updates mehr erhält. Das bedeutet, dass ihr diese manuell flashen müsst. Meist ist das zwar nicht besonders kompliziert und dauert auch nicht lange, aber dennoch ist es natürlich umständlicher als bei einem nicht-gerooteten Gerät.

Das solltet ihr vor dem Rooten beachten

  • Backup erstellen
    Während des Root-Vorgangs wird euer Gerät auf Werkseinstellungen zurückgesetzt. Das heißt, alle eure gespeicherten Daten werden gelöscht. Macht also unbedingt von allen Daten, die ihr behalten wollt, ein vollständiges Backup.
  • Macht euch mit eurem Gerät vertraut
    Wenn ihr euer Android-Smartphone rooten wollt, müsst ihr euer Gerät wirklich in und auswendig kennen. Während des Prozesses müsst ihr immer wieder zwischen verschiedenen Dateien wählen, die aber nur bei bestimmten Gerätemodellen funktionieren. Trefft ihr dann eine falsche Wahl, kann es zu irreparablen Schäden an eurem Smartphone führen.
  • Vorsicht bei Apps aus externen Stores
    Besonders toll finden es viele, dass sie mit einem gerooteten Gerät eine schier endlose Auswahl an Apps zur Verfügung haben. Macht euch aber bewusst, dass Apps, die ihr aus externen App-Stores oder von sonst wo aus dem Internet bezieht, häufig mit Viren und Trojanern verseucht sein können.
  • Nutzung eines VPN
    Gerade weil ein gerootetes Smartphone unter Umständen leichter angreifbar sein kann, solltet ihr euch einen guten VPN-Anbieter suchen. Damit seid ihr anonym im Netz unterwegs und macht Hackern und Viren, dank der Verschlüsselung, das Leben schwer.

Quelle: Hardware-Mag, Autor: Patrick von Brunn
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