ARTIKEL/TESTS / Western Digital WD Blue SN580 1 TB im Test

Western Digital WD Blue SN580 1 TB

Unser 1 TB-Testmuster der WD Blue SN580 NVMe SSD ist nur einseitig bestückt.

Unser 1 TB-Testmuster der WD Blue SN580 NVMe SSD ist nur einseitig bestückt.

Die WD Blue SN580 ist der Nachfolger der erfolgreichen SN570, die noch auf PCI Express 3.0 basierte. Entsprechend hat die SN580 schon auf dem Papier mehr Performance zu bieten und nutzt hierfür einen SanDisk 20-82-10082-A1 Controller mit vier Kanälen. Der passende Flash-Speicher kommt von KIOXIA (Partnerschaft aus Toshiba und Western Digital) und wird als gestapelter 3D-TLC-NAND mit 112 Layern ausgeführt (BiCS5) ‒ „rebranded“ für SanDisk. Einen dedizierten externen DRAM nutzt der Controller nicht und setzt stattdessen auf die Host Memory Buffer Technologie, kurz HMB.

Die Laufwerke bieten Geschwindigkeiten bei sequenziellem Lesen und Schreiben von jeweils bis zu 4.150 MB/s ‒ wie üblich modellabhängig, siehe Seite 3 des Artikels. Die hier und heute im Test befindliche 1-TB-Version erreicht eben diese genannten Maximalwerte. Die IOPS für 4K lesen/schreiben gibt der Hersteller mit satten 600k/​750k an, wobei auch hier je nach Modell Abstriche gemacht werden müssen. Der SanDisk-Controller bietet ein PCI Express 4.0 x4 Interface und unterstützt NVMe 1.4. Zusätzlich wird der Controller durch Features wie TCG Opal 2.01 ergänzt ‒ Western Digital macht bzgl. Verschlüsselung jedoch keine Angaben für die SN580.

Die WD Blue SN580 kommt standardmäßig ohne Kühlkörper.

Die WD Blue SN580 kommt standardmäßig ohne Kühlkörper.

TLC-Speicher erreicht Technologie-bedingt nicht die Leistungsdaten von MLC oder gar SLC, weshalb die Hersteller entsprechende Techniken einsetzen, um die Performance auf ein vergleichbares Niveau anzuheben. Daher wird ein Pseudo-SLC-Cache verwendet, um die Geschwindigkeit zu erhöhen. Dabei wird ein Teil der Speicherzellen im SLC-Modus (1 statt 3 Bit) betrieben und damit als schneller Zwischenspeicher verwendet. Dadurch wird für gewöhnlich eine hohe Spitzenperformance bei Bursts erreicht, längere Schreibvorgänge lassen die Performance dann aber einbrechen, da der Zwischenspeicher zunächst zurückgeschrieben werden muss, was sonst in Zeiträumen ohne Schreiblast geschieht.

Dass ein entsprechendes System zum Einsatz kommt, ist bei TLC-SSDs obligatorisch. Western Digital verwendet bei der WD Blue SN580 die nCache-Technologie, die wir bereits aus anderen Laufwerken des Herstellers kennen, und die bei der SN580 in Version 4.0 zum Einsatz kommt. Details zur Funktionsweise werden nicht benannt, aber dafür haben wir den Praxistest unternommen. Während unserer Tests zum Thema Caching (SsdSlowMark) konnten wir, begonnen mit einem leeren Datenträger, ab rund 350 GB Füllstand einen größeren Performanceeinbruch verzeichnen, der auf etwa 400-450 MB/s deutlich messbar war. Die Performance bleibt im Anschluss konstant auf diesem Niveau.

Praxistest zum Thema SLC-Caching (SsdSlowMark).

Praxistest zum Thema SLC-Caching (SsdSlowMark).

Western Digital spezifiziert für die SN580 eine MTTF (mittlere Ausfallzeit; Mean Time To Failure) von 1.500.000 Stunden. Bezüglich der Zuverlässigkeit bzw. maximalen Schreiblast im Garantiezeitraum gibt der Hersteller für unser 1-TB-Sample genau 600 TBW (Total Bytes Written). Das entspricht rund 329 GB/Tag oder 0,33 DWPD (Drive Writes Per Day) bei einer Garantiezeit von fünf Jahren. Dieser Wert skaliert allerdings abhängig vom Gesamtvolumen der SSD (siehe Tabelle auf Seite 3). Die Garantiezeit verkürzt sich entsprechend, wenn die maximale Schreiblast vor Ablauf der fünf Jahre erreicht wird.

Total Bytes Written (TBW), Herstellerangabe
Gigabyte AORUS NVMe Gen4 SSD, 2 TB (M.2)
3.600
Seagate FireCuda 530 SSD, 2 TB (M.2)
2.550
Seagate FireCuda 540, 2 TB (M.2), aktive Kühlung
2.000
TEAMGROUP MP44, 1 TB (M.2)
 
1.450
Seagate IronWolf 125 NAS SSD, 1 TB (SATA)
 
1.400
GOODRAM IRDM PRO SSD, 2 TB (M.2)
 
1.400
Samsung SSD 980 PRO, 2 TB (M.2)
 
1.300
Western Digital WD_BLACK SN770M, 2 TB (M.2-2230)
 
1.200
Samsung SSD 990 PRO, 2 TB (M.2)
 
1.200
Crucial T700, 2 TB (M.2)
 
1.200
Crucial MX500, 4 TB (SATA)
 
1.000
Seagate IronWolf 510, 480 GB (M.2)
 
875
Western Digital WD_BLACK SN770, 1 TB (M.2)
 
600
Western Digital WD_BLACK AN1500, 2 TB (PCIe 3.0 x8)
 
600
Western Digital WD Blue SN580, 1 TB (M.2)
 
600
Samsung OEM Client SSD PM9A1, 2 TB (M.2)
 
600
KIOXIA XG8 Client SSD, 1 TB (M.2)
 
600
Verbatim Vi7000G PCIe NVMe SSD, 1 TB (M.2)
 
500
Crucial P5 Plus SSD, 500 GB (M.2)
 
300
Crucial P3 SSD, 1 TB (M.2)
 
220
Crucial P3 Plus SSD, 1 TB (M.2)
 
220
Angaben in Terabytes (mehr ist besser)

Wie üblich, statt auch Western Digital seine SSDs mit einem passenden Tool (Western Digital Dashboard) zur Diagnose, Wartung, Benchmarking und Aktualisierung der Firmware aus. Mithilfe des Western Digital Dashboard hat man alle wichtigen Informationen zum Drive stets im Überblick.

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Autor: Patrick von Brunn, Stefan Boller
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