Doch wo Licht ist, ist bekanntlich auch Schatten: Nachteilig wirkt sich die Reduktion der Strukturbreite nämlich auf die Lebenserwartung der Speicherzellen aus, denn die maximal mögliche Anzahl von Schreib- und Löschzyklen (Program/Erase-Cycles) sinkt. Während beispielsweise bei einer Vertex 3 mit 29F64G08ACME2 NAND-Flashes (25 nm) noch 5.000 P/E-Cycles im Datenblatt nachzulesen waren, muss sich der Flash der Vertex 3.20 (29F16B08CCMF3, 20 nm) mit 3.000 Zyklen begnügen – was immer noch sehr viel ist. Gleiches gilt auch für den Speicher der Vector 150. Ziel des 19-nm-Shrinks ist sowohl die Kosteneinsparung als auch die verbesserte Verfügbarkeit der Chips. Heutzutage sind Flash-Speicher ein fester Bestandteil in sehr vielen elektronischen Endprodukten (Smartphones, Tablets etc.) und der entsprechend steigende Bedarf lässt sich dadurch abfangen. TLC ist eine weitere Alternative.
Single-Level-Cell (SLC) | Multi-Level-Cell (MLC) | Triple-Level-Cell (TLC) | |
Bits per Cell | 1 | 2 | 3 |
P/E-Cycles | 100.000 | 3.000-5.000 | 1.000-1.500 |
Read Time | 25 µs | 50 µs | 75 µs |
Program Time | 200-300 µs | 600-900 µs | ~900-1350 µs |
Erase Time | 1,5-2 ms | 3 ms | ~4,5 ms |
Der größte Konkurrent des 19 nm MLC im günstigen Entry-Level heißt TLC und findet unter anderem bei aktuellen Drives von Samsung (SSD 840 Familie) Verwendung. TLC-Zellen (Triple-Level-Cell) sind in der Lage bis zu drei Bit zu speichern, die durch acht unterschiedliche Schaltzustände abgebildet werden. Dadurch kann eine deutlich höhere Speicherdichte erreicht werden, was wiederum die Kosten für entsprechende Endprodukte sinken lässt. Durch die höhere Anzahl unterschiedlicher Spannungsniveaus (TLC: 2^3 = 8 / MLC: 2^2 = 4) sind diese Zelltypen aber auch anfälliger für die Abnutzung und letztlich den Ausfall. Genaue Informationen über die Zuverlässigkeit sind aktuell nicht verfügbar, Samsung gibt jedoch drei Jahre Garantie auf entsprechende Laufwerke. Bei den maximal möglichen P/E-Cycles von TLC-Zellen spricht man zur Zeit von 1.000-1.500. Noch fehlen Langzeitstudien und Erfahrungswerte, da es sich um eine neue Technologie im SSD-Bereich handelt, die zudem bislang nur von sehr wenigen Herstellern in entsprechenden Endprodukten eingesetzt wird.
Aktuell bietet OCZ die neuen Vector 150 Drives in drei Ausführungen bzw. unterschiedlichen Kapazitäten an. Die verschiedenen Modelle verfügen über wahlweise 120, 240 oder sogar satte 480 GB Speicherkapazität. Die beiden erstgenannten wechseln ab 80 bzw. 140 Euro den Besitzer (Quelle: Geizhals.de, Stand: 08/2014), für die 480 GB Variante werden rund 250 Euro fällig – vor gut einem halben Jahr musste man hier noch etwa 400 Euro ausgeben! Daraus ergeben sich Preise pro Gigabyte von 67 bzw. 58 Euro-Cent für die Modelle mit 120 bzw. 240 GB – das Spitzenmodell liegt bei nur noch 52 Cent. In der unten stehenden Tabelle sind alle wesentlichen technischen Eckdaten der Familie nachzulesen. Weitere Informationen zu unserem Testkandidaten erhalten Sie auf den nun folgenden Seiten des Artikels.
Zuvor möchten wir noch auf das neue Design der Vector 150 Drives hinweisen, denn unser vorliegendes Sample kam noch im alten Design daher. Alle im Handel erhältlichen Vector 150 sind mittlerweile auf die in Schwarz gehaltene Optik mit großem OCZ Logo und den markanten Streifen umgestellt.
Im Handel ist die Vector 150 ausschließlich im neuen OCZ Corporate Design erhältlich.
Modell | Random 4K Read | Random 4K Write | Sequential Read | Sequential Write |
480 GB | 100.000 IOPS | 95.000 IOPS | 550 MB/s | 530 MB/s |
240 GB | 90.000 IOPS | 95.000 IOPS | 550 MB/s | 530 MB/s |
120 GB | 80.000 IOPS | 95.000 IOPS | 550 MB/s | 450 MB/s |
Die neuen 19 nm NAND-Speicher stammen aus den Fabrikhallen von Toshiba.
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