CPU-Kühler hatte MSI bereits länger im Aufgebot, allerdings nur Luftkühler. Mit der MSI MAG Coreliquid-Serie zieht der Hersteller nun auch in den AiO-Wasserkühlungsbereich ein. Etwas ungewöhnlich geht man es bei der Platzierung der Pumpe an, welche hier nämlich im Radiator sitzt. Was die Serie sonst noch zu bieten hat, zeigt der folgende Test der MSI MAG Coreliquid 360R.
Die erste Wasserkühlungs-Serie führt der Hersteller in die MAG-Sparte ein, also MSI Arsenal Gaming. Damit würde sie vom Ranking auf einem Level mit bspw. dem MSI MAG B550 Tomahawk stehen, insofern es überhaupt eine Erweiterung des AiO-Sortiments gibt. Zumindest optisch würde die Wasserkühlung auch gut zu einem MSI MPG B550 Gaming Carbon WiFi passen, also der MSI Professional Gaming Serie. Grund dafür ist die verbaute adressierbare RGB-Beleuchtung. Die MAG Coreliquid ist mit 240 mm und 360 mm Radiator erhältlich. Einen Unterschied gibt es dabei jeweils noch zwischen der R- und RH-Variante. Beide beinhalten eine ARGB-Beleuchtung im Deckel des Kühlers sowie den Lüftern, bei der RH ist ein zusätzlicher Controller enthalten welcher Anschlüsse für die Beleuchtung, Lüfter sowie Temperatursensoren bereithält.
Auf den ersten Blick unterscheidet sich die Wasserkühlung nicht unbedingt von den Modellen anderer Hersteller. Insgesamt ist die Wasserkühlung in schlichtem Schwarz gehalten. Einzig auf dem Kühlerdeckel hebt sich das Logo des Herstellers ab. Der MSI-Schriftzug am Radiator fällt bspw. auch fast nicht auf, da er im gleichen Farbton gestaltet ist. Unterschiede stellt man aber schon fest, wenn man sich die Kühlung genauer anguckt.
So ist das metallische Quadrat innerhalb der Radiator-Finnen ungewöhnlich. Hier verbirgt sich die Pumpe der Wasserkühlung. Diese Platzierung hat auch zur Folge, dass der Wasserstrom im Wärmetauscher anders als sonst geleitet wird. Das erwärmte Wasser trifft durch den äußeren Schlauch in den Radiator und wird durch die äußeren Rohre zur gegenüberliegenden Kammer geleitet. Von dort fließt das Wasser durch die mittleren Rohre zur Pumpe und dann durch den mittleren Schlauch zum Kühler. Durch dieses Konzept verspricht man sich einen leiseren Betrieb sowie eine längere Lebensdauer der Pumpe, da diese nicht unmittelbar an der Wärmequelle sitzt.
Durch den Wegfall der Pumpe ist die Kühleinheit viel leichter. Schlanker fällt sie bei MSI aber nicht aus. Das liegt daran, dass der obere Teil um 270° drehbar ist und einen dekorativen Zweck erfüllen soll. Man kann die Schläuche also auch anders orientieren, ohne dass das Logo verkehrt gedreht ist. Die Bodenplatte ist aus Kupfer gefertigt und eher unspektakulär. Man sieht aber auch, dass nicht das typische Asetek-Montage-System (vgl. z. B. NZXT Kraken X73) zum Einsatz kommt. Ein kleiner Vorteil des Aufbaus von MSI ist auch, zumindest aus subjektiver Sicht, dass nur ein Kabel zum Kühler verläuft. Es handelt sich um das 3-Pin Kabel für die adressierbare Beleuchtung, welches auch ein ankommendes "Signal" durchschleift.
Beleuchtet sind auch die Lüfter und ebenfalls verfügen sie über Stecker zum durschschleifen der Beleuchtung. Der Lüfter wird hingegen über 4-Kabel angeschlossen. Ein Doppelkugellager hält den Rotor im Rahmen. Dieser erinnert mit den vielen schmalen Blättern schon ein wenig an die Ventilatoren der Grafikkarten-Kühler des Herstellers. Gummi-Puffer an den Ecken sollen Vibrationen mindern.
Die Beleuchtung des Kühler-Tops ist eher dezent. Der Drache leuchtet von unten und wird durch die drei seitlichen Lichtschlitze noch einmal etwas eingerahmt. Die einzelnen Bestandteile besitzen anscheinend jeweils mindestens zwei Dioden, da auch Farbverläufe dargestellt werden. Die Lüfter sind hingegen weniger dezent. Die jeweils 12 verbauten Leuchtdioden lassen den Rotor förmlich glühen. Cool!