Sie wurden auf der CES 2020 präsentiert und sind nun schon bei uns in der Redaktion. Die Rede ist von den One Series 104 aus dem Hause JBL. Diese Desktoplautsprecher richten sich laut JBL an Podcaster als auch Freunde der Nachvertonung und sind zugleich klanglich auf den Desktop-Betrieb optimiert. Wie sich das Lautsprecherpaar bei uns geschlagen hat, erfahrt ihr auf den folgenden Seiten.
Der Audiobereich im PC-Segment ist mittlerweile kein Nischenmarkt mehr, sondern immer mehr Nutzer legen Wert auf eine ansprechende Beschallung. Ob beim Filme schauen, Blockbuster zocken oder Musik hören über eine Streaming-App, die hochauflösenden Audioformate schreien förmlich nach einer guten Ausstattung. Mit guten Kopfhörern ist diese Situation einfach zu meistern, bei Lautsprechern wird es schon etwas schwieriger diese Gegebenheiten zu bewältigen. Durch den fehlenden Raum zwischen Lautsprecher und dem Nutzer auf dem Schreibtisch, eignen sich hier hauptsächlich Nahfeldmonitore bzw. Studiomonitore, die genau auf diese Nähe zum Gehör abgestimmt sind und mit einem sehr hohen Abstrahlwinkel für ein seriöses Stereobild sorgen. Genau auf diesen Bereich fokussieren sich die neuen JBL One Series 104, die sich auf Anwendungen wie Podcasting und Videoanwendungen konzentrieren bzw. für Desktopanwendungen gedacht sind. Mit dem veranschlagten Paarpreis von 129 EUR schlägt man hier einen Weg ein, der für viele Interessierte sicher ganz reizvoll sein dürfte.
Die JBL One besitzen ein rundes Gehäuse, welches eher aufgrund des Designs als wegen der Funktionalität so ausgefallen ist, aber trotzdem schick daherkommt. Die matte Oberfläche des Kunststoffgehäuses aus ABS hinterlässt einen soliden Eindruck und zusammen mit dem Meshgitter in der Front, bildet es eine optisch gelungene Symbiose. Neben dem Logo gibt es auf dem aktiven Lautsprecher noch einen Kopfhörereingang, der die Lautsprecher direkt beim Einstecken eines Kopfhörers abschaltet. Hinzu kommt noch ein etwas schwergängiger Aluminium-Lautstärkeregler mit einer weißen Power-LED. Der passive Part des Systems wird in der Front nur mit dem Firmenlogo geschmückt und zusammen legt das Set einen eher dezenten Eindruck hin, nichts für Gamer mit dem Hang zum RGB-Wahn (…)
Hinter den Gittern sitzt das Koaxialsystem der JBL 104, welches sich aus einem 118 mm großen Mitteltieftöner einem 19 mm Seidenhochtöner zusammensetzt. Warum ein Koaxialsystem werden sich jetzt einige Fragen? Aber dadurch, dass der Hochtöner im Zentrum des Mitteltieftöners sitzt, ist eine zeitgleiche Abstrahlung der unterschiedlichen Frequenzbereiche möglich, was dafür sorgt, das die Audiosignale im optimalen Fall zeitgleich beim Hörer ankommen und somit ein sehr ausgewogenes Klangbild ermöglicht. Und gerade auf den „kurzen“ Wegen eines Nahfeldlautsprechers bzw. Desktoplautsprechers ist diese Technologie eine sichere Bank für den Hersteller um eine überzeugende Abstrahlcharakteristik erzeugen, aber dazu im Klangcheck dann mehr. Auf dem Datenblatt soll das System ein Frequenzband von 88 – 20.000 Hertz bespielen können, wobei die Trennung beider bei 1725 Hertz stattfindet. Das Gespann soll laut JBL einen maximalen Schalldruckpegel von 92dB erreichen und mit einem geringen Rauschabstand von 75 dBA punkten können. Sicherlich keine Daten, die einen jetzt vom Hocker hauen, aber unserer Auffassung nach eine solide Ausstattung in diesem Preisgefüge, die nicht mit utopischen Zahlenspielchen falsches zu suggerieren versucht.
In dem kompakten Gehäuse des aktiven Lautsprechers mit einer Höhe von 25 cm, einer Breite von etwas über 15cm und einer Tiefe von unter 13cm, sitzt eine 60 Watt Class-D Endstufe, die beide Lautsprecher (30 Watt pro Lautsprecher) antreibt. Wie schon angesprochen, sind nicht beide Lautsprecher mit aktiver Technik ausgestattet, sondern nur das rechte Modell beherbergt die komplette Technik und überträgt die Daten mittels eines handelsüblichen und beiliegendem Lautsprecherkabels an die passive Variante. Dafür steht auf der Rückseite ein einfaches Klemmterminal an beiden Lautsprechern zur Verfügung. Für die Kommunikation stehen am aktiven Modell ein RCA-Eingang mittels Cinch-Anschlüssen und ein balanced Eingang mittels ¼ TRS-Anschlüssen zur Verfügung, die auch parallel genutzt werden können. Auf eine digitale Schnittstelle hat man leider verzichtet, genauso wie auf kabellose Module wie z. B. Bluetooth oder WLAN, was aber klar die Ausrichtung der Monitore unterstreicht und die Wahl bei den Audiointerfaces dem Anwender überlässt. Der Powerknopf rundet die Rückseite des Master-Lautsprechers ab und wir können zum praktischen Teil des Reviews kommen.