NEWS / AMD mit Verlusten im 3. Quartal

18.10.2002 06:30 Uhr    Kommentare

Das dritte Quartal diesen Jahres verlief nicht wie erwartet für Hersteller AMD: Man musste große Verluste hinnehmen. Der Umsatz lag bei gut 500 Millionen, was einen Verlust von etwa einer viertel Milliarde ergibt. Keine rosigen Zeiten für AMD. Mehr Details in der offiziellen Pressemitteilung...

"Sunnyvale, CA -- October 16, 2002 --AMD (NYSE:AMD) ) hat heute einen Umsatz von $508.227,000 und einen Netto-Verlust von $254.171,000 für das 3. Quartal bekannt gegeben, das am 29. September 2002 endete. Der Netto-Verlust betrug damit gemäß US GAAP (Generally Accepted Accounting Principles) $0,74 pro Aktie.

Gegenüber dem 3. Quartal 2001 ging der Umsatz um 34% zurück. Verglichen mit dem 2. Quartal 2002 verringerte sich der Umsatz um 15 %. Im 3. Quartal 2001 erzielte AMD bei einem Umsatz von $765.870,000 einen Netto-Verlust in Höhe von $186.929,000. Ohne die Effekte von Umstrukturierungen und anderen außerordentlichen Aufwendungen1 betrug der Verlust im 3. Quartal 2001 $97.424,000, oder $0,28 pro Aktie. Im 2. Quartal 2002 betrug der Umsatz $600.299,000 und der Verlust $184.938,000, oder $0,54 pro Aktie.

In den ersten neun Monaten des laufenden Jahres gingen die Umsätze im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 32% zurück. AMD erwirtschaftete in 2002 bislang Umsätze von $2.010.599,000 und einen Nettoverlust von $448.272,000. Dies entspricht einem Verlust von $1,31 pro Aktie. Im Vorjahreszeitraum betrug der Umsatz $2.939.881,000 mit einem Netto-Verlust von $44.739,000 oder $0,14 pro Aktie. Ohne die Effekte von Umstrukturierungen und anderen außerordentlichen Aufwendungen1 betrugen die Nettoeinnahmen in den ersten neun Monaten des Jahres 2001 $ 44.776,000 oder $ 0,13 pro Aktie.

„Die Hauptursache für den auch im 3. Quartal anhaltenden Rückgang des Umsatzes sind die konzentrierten Maßnahmen, die wir im Bereich der Wertschöpfungskette ergriffen haben, um unser Produktangebot an die aktuelle Nachfrage seitens unserer Kunden und Endnutzer anzupassen. Deren Nachfrage fiel geringer als erwartet aus“, sagte Robert J. Rivet, AMDs Chief Financial Officer. „Im 3. Quartal sind wir dabei härter vorgegangen als im 2. Quartal. Dies hat AMDs Erfolge am Markt überlagert. Der Absatz von Prozessoren, die tatsächlich in PCs ausgeliefert wurden, war im 3. Quartal höher als im 2. Quartal. Obwohl unser Stückzahlenumsatz im Desktopbereich deutlich von unseren Maßnahmen beeinflusst wurde, glauben wir, dass wir unseren Marktanteil im Bereich mobiler Anwendungen halten konnten und erheblichen Fortschritt im Bereich der Server erzielt haben. In diesem Segment haben wir unsere ausgelieferten Stückzahlen um 17 % gesteigert. Die verbesserte Anpassung unserer Bestände im Rahmen der Wertschöpfungskette und die bessere Verfügbarkeit des Athlon XP™ Prozessors in 130 Nanometer Technologie sollten dazu beitragen, dass AMD und unsere Kunden von der erwarteten saisonalen Nachfragesteigerung im 4. Quartal profitieren.“

„Die Umsätze im Bereich der Flash-Speicher verbesserten sich im dritten Quartal aufgrund des starken Marktes für hochwertige Mobiltelefone. Gemessen in Bits hat sich die Nachfrage nach unseren Flash Produkten weiter erhöht.“

„Wir beschleunigen auch weiterhin unsere Strategie, neue Geschäftsabläufe einzuführen und die Verlustgrenze zu verringern. Wir beginnen im 4. Quartal mit weiteren durchgreifenden Maßnahmen. Wir gehen davon aus, dass wir im 1. Quartal 2003 unsere Verlustgrenze reduzieren können.“

Überblick der Geschäftsbereiche

Der mit PC-Prozessoren erwirtschaftete Quartalsumsatz betrug $262 Millionen und liegt damit 31% unter dem Ergebnis von $380 Millionen, das im 2. Quartal 2002 erzielt wurde. Dieser Umsatzrückgang ist primär bedingt durch einen Rückgang der Stückzahlen und Umsätze im Desktopbereich. AMD geht davon aus, bei den Prozessoren für mobile Anwendungen seinen Marktanteil gehalten und im Segment der Server Marktanteile gewonnen zu haben.

Die Umstellung der AMD Athlon XP™ Prozessoren auf die 130 Nanometer Technologie ist abgeschlossen. AMDs Halbleiterwerk Fab 30 in Dresden produziert nun zu 100% in 130 Nanometer Technologie. AMD plant, in der Mitte der ersten Jahreshälfte 2003 mit der Auslieferung von Prozessoren auf Basis der Hammer-Technologie zu beginnen.

Die Umsätze im Flash Memory Geschäft betrugen $189 Millionen. Dies ist ein Anstieg um 8% im Vergleich zum Umsatz im 2. Quartal dieses Jahres in Höhe von $ 175 Millionen. Im zweiten Quartal in Folge erreichten die Lieferungen von AMD Flash Speichern ein Rekordniveau. Im Juli begann AMD mit der Auslieferung von ersten Flash Memory Produkten auf Basis der AMD MirrorBit™ Technologie. Die AMD MirrorBit™ Architektur ist eine bahnbrechende Technologie, die Flash Memory Bauelementen ermöglicht, im Vergleich zu Standard NOR Produkten doppelt so viele Daten zu speichern. Standard NOR Produkte verfügen nicht über die Langlebigkeit, Leistungsfähigkeit und Zuverlässigkeit von Flash Memory mit AMD MirrorBit™ Technologie.

Weitere Höhepunkte des 3.Quartals

  • Im Juli stellten Hewlett-Packard und Acer Europe leistungsfähige Systeme auf der Grundlage des neuen mobilen AMD Athlon XP 1800+ Prozessors vor. Mit seiner QuantiSpeed™ Architektur und der PowerNow™ Technologie bietet der mobile AMD Athlon XP Prozessor Geschäfts- und Privatkunden leistungsabhängigen Stromverbrauch in einem kühleren, ruhigeren Notebook.
  • Im Juli haben Etnus, MigraTEC, Numerical Algorithms Group (NAG), und STMicroelectronics ihre Unterstützung für die künftigen AMD Athlon und AMD Opteron™ Prozessoren auf Basis der Hammer-Technologie verkündet. Spezielle Tools werden Herstellern von Hardware und Software bei der Entwicklung von Anwendungen und Systemen helfen, die AMD Prozessoren auf Grundlage der Hammer-Technologie unterstützen.
  • Im Juli stellte AMD die 64-bit Voraussetzungen für die DB2 Database Software von IBM für AMD Opteron Prozessoren auf Basis der Hammer-Technologie vor. Diese an Bedürfnissen von Unternehmen orientierte Datenbanklösung besteht aus einer DB2 Database auf einem SuSE Linux System. Innerhalb von zwei Tagen ermöglichte diese Lösung die erfolgreiche Unterstützung der x86-64 Technologie.
  • Im August gab AMD die sofortige Verfügbarkeit eines 64 Megabit Flash Memory Bauelelementes bekannt. Es unterstützt umfangreichen Datenfluss, wie er bei anspruchsvollen professionellen Anwendungen erforderlich ist. Dabei verbraucht dieser Speicher bei allen Anwendungen bedeutend weniger Strom als vergleichbare Produkte. Im Standby Modus beträgt die Stromersparnis bis zu 95 %.
  • Im August gaben Red Hat, Inc. und AMD bekannt, dass sie über den Red Hat Linux Advanced Server und künftige Linux-Angebote von Red Hat AMD Athlon und AMD Opteron Prozessoren auf Basis der Hammer-Technologie weltweit unterstützen werden. Red Hat wird 64bit Unterstützung für Prozessoren auf der Grundlage von AMDs x86-64 Technologie bieten und zugleich vorhandene 32-bit Linux-basierte Anwendungen weiterhin betreuen.
  • Im August wurde der neue Compaq D315 Desktop PC für Geschäftsanwendungen von Hewlett-Packard eingeführt und folgte auf die erfolgreiche weltweite Einführung des HP N115 Evo Business Notebooks. Beide Produkte stehen dafür, dass immer mehr Geschäftskunden PC-Systeme mit AMD Prozessoren als leistungsfähige und zuverlässige Lösungen wählen.
  • Im August stellte AMD den weltweit leistungsfähigsten Prozessor für Desktop PCs, den AMD Athlon XP Prozessor 2600+ und den AMD Athlon XP 2400+ vor.
  • Im September gab AMD die Herstellung des kleinsten Doppelgate Transistors bekannt. Diese Transistoren in einer Größe von 10 Nanometern sind sechsmal so klein wie gegenwärtig gefertigte Transistoren. Dieser wissenschaftliche Durchbruch könnte es möglich machen, eine Milliarde Transistoren auf derselben Chipgröße zu platzieren, die zur Zeit eine Million Transistoren trägt. Für das Arbeiten mit Computern bedeutet dies eine völlig neue Dimension.
  • Im September haben Hewlett-Packard, Fujitsu Siemens Computers und Packard Bell, der Consumer Bereich von NEC Computers International verkündet, noch in diesem Jahr Systeme mit dem mobilen AMD Athlon XP Prozessor 1900+ anzubieten.

Ausblick

Der folgende Ausblick basiert auf gegenwärtigen Erwartungen. Diese Aussagen sind in die Zukunft projiziert und können deshalb deutlich von tatsächlichen Entwicklungen abweichen. Die Rahmenbedingungen der Wirtschaft und Industrie bleiben ungewiss und machen es weiterhin schwierig, die Produktnachfrage einzuschätzen.

Der gegenwärtige Ausblick für das 4.Quartal basiert auf folgenden Annahmen

  • Aufgrund der erhöhten Nachfrageerwartung für Hochleistungs-Mobiltelefone und AMD Flash Memory Produkte geht AMD von einem deutlichen Anstieg der Umsätze im Flash Bereich aus.
  • Aufgrund saisonaler Besonderheiten, positiver Effekte einer ausgewogeneren Bestandssituation in unserer Wertschöpfungskette sowie dank des verbesserten Produktangebots erwartet das Unternehmen eine Steigerung bei den Umsätzen für PC Prozessoren.
  • Aufgrund angenommener Umsatzsteigerungen bei Flash und PC Prozessoren erwartet AMD eine erhebliche Umsatzverbesserung für das 4. Quartal.
  • Aufgrund der erwarteten Umsatzsteigerungen geht AMD davon aus, im 4. Quartal seinen operativen Verlust im Vergleich zum 3. Quartal wesentlich verringern zu können.

Quelle: AMD, Autor: Patrick von Brunn
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