ARTIKEL/TESTS / Anschauungsobjekt: Das Antec P180

Technische Daten / Lieferumfang I

Produkt: P180
Hersteller: Antec
Verfügbarkeit: Erhältlich
Erhältlich bei: Caseking
Preis: ca. 139,90 EUR
Unser Testkandidat kommt in einem robusten Karton an. Nach dem Auspacken fällt sofort das relativ hohe Gewicht von knapp 14 Kg auf. Das ist schwer, aber auch nicht weiter verwunderlich, wenn man berücksichtigt, dass die modulare Bauweise des P180 natürlich einiges mehr an Einzelteilen erfordert als ein Standard-ATX-Gehäuse. Hinzu kommt, dass Stahl das Material der Wahl für Antec ist. Diese Maßnahme macht durchaus Sinn, denn Stahl dämpft insgesamt etwas besser als Aluminium. Zusätzlich wird das Gehäuse ab Werk mit einer dreischichtigen Dämmung versehen, die zwar nicht zu sehen, aber am Gewicht zu spüren ist. Zur Dämmung jedoch später mehr.

Allerdings kann man festhalten, dass das P180 für den LAN-Gänger auf Grund des hohen Gewichtes weniger geeignet sein dürfte. Zumindest sorgt der üppige Materialeinsatz aber für eine vergleichsweise hohe Steifigkeit des Gehäuses, was angesichts der modularen Bauweise, die auf durchgehende Festplattenkäfige oder ähnliches verzichtet, sicherlich wünschenswert ist. Schließlich soll das Gehäuse die Komponenten stabilisieren - nicht umgekehrt.

Auffällig ist weiterhin, dass das P180 zwar fast gänzlich aus Stahl gefertigt ist, die Seitenteile und die Tür aber mit einer Deckschicht aus Aluminium-Platten versehen sind. Die Oberseite, auf der auch der Spoiler für den oberen Lüfter angebracht ist, ist aus Kunststoff gefertigt, der allerdings hochwertig wirkt. Das gibt dem Gehäuse ein äußerst ansprechendes Aussehen. Die Front verfügt über eine abschließbare Tür, hinter der sich die Laufwerke sowie die Schalter verbergen. Zudem kann das Antec mit Front-Audio, zwei USB-Ports, einem FireWire-Port sowie schön anzusehenden blauen LED aufwarten, die Auskunft über den Betriebszustand des Rechners geben.

Eines der beworbenen Details ist die um bis zu 270° aufklappbare Fronttür. Allerdings wird in der Anleitung nicht erklärt, dass man die Tür, um sie so weit aufklappen zu können, erst einmal am Gehäuse selbst aushängen muss. Danach lässt sie sich jedoch komplett zur Seite klappen und ermöglicht den ungehinderten Zugang zur Front des Gehäuses. Hier wäre eine genauere Erklärung des (an sich einfachen) Mechanismus hilfreich gewesen, denn die Tür klemmt im Neuzustand etwas in ihren Anschlägen am Gehäuse und verleitet zu der Annahme, dass sie sich nicht so weit wie beschrieben öffnen lässt. Die Tür selbst ist abschließbar, um den Rechner vor unbefugten Zugriffen zu schützen. Im normalen Betrieb wird sie mittels Magnetverschlüssen an ihrem Platz gehalten und lässt sich leicht öffnen und schließen.

Das P180 hat insgesamt recht üppige Abmessungen, denn mit den Maßen 540 x 500 x 200 mm (H x T x B) kann man es nicht gerade als klein bezeichnen. Geeignet ist das Antec für ATX-Mainboards aller Hersteller. Es stehen vier 5.25"-Front-Laufwerkschächte (extern), ein 3,5"-Front-Laufwerkschacht (extern) sowie sechs 3,5"-Laufwerkschächte (intern) zur Verfügung. Insgesamt sollen bis zu 11 Laufwerke im Gehäuse Platz finden können. Das Platzangebot hört sich also schon einmal sehr gut an. Wie gut es tatsächlich ist, wird der Einbau der Komponenten zeigen.

Eine weitere Besonderheit stellen die separat entnehmbaren Laufwerkskäfige dar. Davon sind zwei vorhanden, von denen der untere mit Entkoppelungen und der obere mit einem Schienensystem zur Befestigung der Laufwerke ausgestattet sind. Die Käfige werden im Gehäuse mittels eines Schienensystems und einigen Rändelschrauben gehalten.

Hinsichtlich des Belüftungskonzeptes geht man neue Wege: Das Gehäuse ist intern in sog. "thermische Zonen" aufgeteilt, die verhindern sollen, dass sich die Warmluft in bestimmten Gehäusebereichen sammelt. Die nebenstehende Abbildung zeigt, wie das in der Praxis aussieht. So werden Netzteil sowie Festplatten und die übrigen Komponenten wie Mainboard, Grafikkarte usw. in zwei durch einen Zwischenboden getrennten Kammern untergebracht, die jeweils separat belüftet werden. Damit soll der Bildung von Hot-Spots vorgebeugt werden. Zudem befindet sich noch ein Fan-Duct im Lieferumfang, der sich mit einem 80 mm-Lüfter versehen lässt und für die Frischluftzufuhr im Grafikkarten-Bereich zuständig ist. Sinnvoll ist diese Maßnahme v.a. dann, wenn man ein Multi-GPU-System in das Gehäuse einbauen möchte. Das Belüftungskonzept entspricht also etwa dem, wie man es beispielsweise von LianLi-Gehäusen kennt, allerdings wird das Mainboard im Antec konventionell eingebaut.

Mitgeliefert werden drei vormontierte 120 mm-Lüfter, die jeweils über einen kleinen Schalter in drei Stufen geregelt werden können. Ungewöhnlich hinsichtlich seiner Bauform ist der Lüfter für die Netzteilkammer, da er mit 37 mm Bauhöhe 12 Millimeter höher ausfällt als seine handelsüblichen Kollegen. Das soll laut Antec für hohe Laufruhe bei gleichzeitig großem Durchfluss und geringer Lautstärke sorgen. Die beiden anderen Lüfter befinden sich hinten oben und hinten im Gehäuse – der obere Lüfter sitzt also dort, wo üblicherweise das Netzteil einen Teil der Warmluft abführt. Optional können ein 80 mm-Lüfter in den Fan-Duct und ein zusätzlicher 120 mm-Lüfter in die mit Staubfiltern versehene Front eingebaut werden. Die beiden Staubfilter auf der Gehäusevorderseite sind von außen demontierbar und somit leicht zu reinigen. Erreichbar sind sie, in dem man leicht auf die rechte Seite der Frontgitter drückt. Diese sind als Tür ausgeführt und springen auf, sobald man sie drückt. Die dahinter liegenden Staubfilter lassen sich relativ leicht demontieren - sofern man weiß, wie es geht. Hier sollte man vorsichtig zu Werke gehen und sich an die Anleitung halten, denn die Kunststoffnasen, die die Filter halten, sind relativ empfindlich.

Etwas sparsam war man bei den Schrauben. Im mitgelieferten Beutel liegen nur die nötigsten Befestigungsteile sowie ein paar Abstandshalter für das Mainboard. Weiterhin ist eine Dokumentation, ein paar Schlüssel sowie diverse zusätzliche Laufwerksschienen beigelegt. Auf der nächsten Seite stellen wir die Ausstattung nochmals in einer tabellarischen Übersicht zusammen.

Autor: Jochen Schembera
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